In der Personalentwicklung arbeitet man mit Menschen und wo Menschen sind, entstehen auch unweigerlich Konflikte. Dass Konflikte entstehen, ist zunächst einmal sehr natürlich. Damit diese allerdings nicht einfach still vor sich hin brüten und unbemerkt die Harmonie und die Arbeitsmoral in eurem Unternehmen belasten, wollen wir euch hier einige Wegweiser und Ideen mitgeben, wie ihr am besten mit Konflikten am Arbeitsplatz umgehen könnt.
Arten von Konflikten
Konflikte kommen in allen möglichen Variationen. Ob nun unterschiedliche Arbeitsweisen aufeinandertreffen, zwei Mitarbeiter auf persönlicher Ebene nicht miteinander klarkommen, oder ob die Ursache vielleicht ein Machtgefälle ist, das ausgenutzt wird. Es ist immer wichtig zu erkennen, was für eine Art von Konflikt vorliegt, damit man auch genau dort mit Lösungsstrategien ansetzen kann. Folgende Konfliktarten lassen sich grob unterscheiden:
Sach- und Zielkonflikte sind Konflikte, bei denen unterschiedliche Arbeitsweisen, Methoden und Zielsetzungen aufeinandertreffen. Hier entsteht der Konflikt also bei der Frage, wie eine Aufgabe eigentlich richtig gelöst werden sollte und was die Prioritäten sind.
Beziehungskonflikte entstehen, wenn Mitarbeiter auf persönlicher Ebene nicht miteinander zurechtkommen.
Macht- und Verteilungskonflikte sind Konflikte, die aufgrund von ungleicher Behandlung durch die Führungsebene– wie etwa bei Gehaltserhöhungen – entstehen können.
Die besten Strategien, zur Konfliktlösung
Wenn ihr erkannt habt, welche Art von Konflikt vorliegt, wird es auch einfacher die Lösungsansätze sinnvoll einzusetzen. Hier stellen wir euch einige Strategien vor, mit denen die Konfliktlösung leichter wird:
- Das passende Medium finden – Findet heraus, wie die Konfliktparteien am liebsten über ihren Konflikt kommunizieren würden. Manche bevorzugen ein persönliches Gespräch, anderen fällt es leichter in einer E-Mail oder Chatnachricht ihre Gedanken genau aufschreiben zu können.
- Alle zu Wort kommen lassen – Es ist ganz wichtig, dass alle Beteiligten die Möglichkeit bekommen ihren Standpunkt zu erläutern und dass ihnen dabei auch zugehört wird. Sorgt also auch für Ruhe im Gespräch und vermeidet hitziges diskutieren. Wer sich nicht ernst- und wahrgenommen fühlt, der wird später mit keinem guten Gefühl aus solch einem Gespräch gehen.
- Ich-Botschaften formulieren – Die Beteiligten sollten ihre Gedanken und Emotionen in Ich-Botschaften verpacken. So werden Schuldzuweisungen an andere vermieden und die Verantwortung für die eigenen Emotionen wird übernommen.
- Ein Abschlussgespräch führen – Ein Abschlussgespräch hilft dabei die verschiedenen Standpunkte aller Parteien zu reflektieren und zu verstehen. Dies sollte ohne eine Wertung geschehen. Außerdem hilft es den Beteiligten mit dem Konflikt auch wirklich abzuschließen. Hier ist es auch angebracht den Konfliktparteien für die Zukunft die Verfügbarkeit und Kommunikationsbereitschaft zuzusichern, falls weitere Fragen oder Probleme auftauchen.
Können Konflikte überhaupt vermieden werden?
Konflikte werden immer entstehen und es gibt kein „Wundermittel“, um jegliche Konflikte bei der Arbeit zu vermeiden. Das heißt aber nicht, dass man nicht trotzdem versuchen sollte Konflikte vorzubeugen.
Hier stellen wir euch ein paar Möglichkeiten, wie ihr Konflikte in eurem Unternehmen vorbeugen könnt:
Effektiv Kommunizieren – Viele Konflikte entstehen über Missverständnisse, Fehlinformationen oder Nicht-Wissen. Schafft also eine Unternehmenskultur, in der es ok ist nachzufragen und wo Informationen und Aufgaben eindeutig geschildert werden. Benutzt dafür eine klare und eindeutige Sprache.
Feedback und Gemeinsamkeiten – Um zu wissen, wo Konflikte entstehen können und mit was eure Mitarbeiter unzufrieden sind, hilft es ihnen regelmäßig die Möglichkeit für Feedback und Selbstreflexion zu geben. Weiterhin können vor allem Beziehungskonflikte damit vorgebeugt werden, dass man sich auf seine Gemeinsamkeiten besinnt und Wertediskussionen eher vermeidet.
Wenn ihr jetzt noch mehr über das Konfliktmanagement und alles drum herum lernen wollt, dann schaut doch direkt bei unserem neuen Kurs „Personalentwickler/in“ vorbei und meldet euch gleich an.