Das Marketing befindet sich in einem stetigen Wandel. Immer größere Datenmengen müssen zusammengeführt werden, um die richtigen Schlüsse für das Aufsetzen zielgruppengerechter Marketing-Kampagnen zu ziehen. Big Data spielt vor diesem Hintergrund eine entscheidende Rolle und verschafft Unternehmen einen wichtigen Wettbewerbsvorteil.
Big Data: Datenvolumen mit irrwitzigen Ausmaßen
Um die Nutzung von Big Data im Marketing einordnen zu können, muss zunächst geklärt werden, was sich hinter der Bezeichnung verbirgt. Als Big Data werden Datenmengen von irrwitzigen Ausmaßen bezeichnet, die zu komplex und voluminös sind, um sie mit traditionellen Methoden verarbeiten zu können. Ein handelsüblicher PC oder Laptop wäre mit der Verarbeitung dieser Datenmengen hoffnungslos überfordert. Zum Einsatz kommen deshalb leistungsstarke Server, die die Daten analysieren, verknüpfen und auswerten. Mit dem Begriff Big Data wird demzufolge nicht allein das Volumen der Datenmenge beschrieben, sondern auch die Art der Verarbeitung und die Geschwindigkeit der Analyse.
Welche Chancen ergeben sich durch den Einsatz von Big Data im Marketing?
Eine Effizienzverbesserung im Marketing resultiert nicht allein aus dem Vorhandensein von Big Data. Die Analyse der gigantischen Datenmengen führt jedoch zu neuen Erkenntnissen, die sich gezielt für das Ausrollen von Marketing-Kampagnen nutzen lassen. Folgende Chancen ergeben sich durch den Einsatz von Big Data:
- Besseres Zielgruppenverständnis
- Weniger Streuverluste
- Prognose für das Kundenverhalten
- Evaluierung bisheriger Maßnahmen
- Kostenreduzierung
- Umsatzsteigerung
Big Data versorgt Unternehmen mit wichtigen Details zum Kundenverhalten und informiert darüber, wer die klassischen Vertreter der Zielgruppe sind, wo sie sich aufhalten, welche Wünsche sie haben und welche Form der Kontaktaufnahme sie bevorzugen. Darüber hinaus leistet Big Data einen wichtigen Beitrag zur Kundenbindung, indem die Daten Aufschluss geben, aus welchen Gründen Kunden einem Unternehmen die Treue halten und immer wieder zurückkehren.
Herausforderungen und Risiken
Die Nutzung von Big Data zur Optimierung des Marketings bringt einige Herausforderungen mit sich. Marketer müssen unter anderem wissen, welche Analyse-Tools eingesetzt werden, um den größtmöglichen Nutzen aus den riesigen Datenmengen zu ziehen. Die Tools müssen relevante von irrelevanten Daten trennen können und sie müssen in der Lage sein, Daten zu ordnen und in den richtigen Kontext zu setzen. Bei der Verwendung der Daten müssen die gesetzlichen Bestimmungen, wie sie unter anderem in der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) geregelt sind, eingehalten werden. Auch die Überführung der Erkenntnisse aus Big Data in die Praxis, also das Entwickeln zielgruppengerechter Marketing-Kampagnen, stellt eine Herausforderung dar. Ausgangspunkt sollte immer die konkrete Formulierung eines Anwendungsfalls (engl.: use case) sein.
Wie kann Big Data sinnvoll integriert werden?
Die Integration von Big Data in den Marketing-Alltag erfolgt über die zentrale Sammlung der Daten und über die kanalübergreifende Nutzung. Beispielsweise kann mit der Nutzung des Tools Google Analytics und ein korrekt eingerichtetes Conversion Tracking die Warenkorbhistorie eines Shops evaluiert und für den Newsletter genutzt werden. Darüber hinaus kann Big Data in das Customer Relationship Management System (CRM-System) integriert werden, in dem nicht nur Projekt- und Kundendaten, sondern auch Informationen wie Geburtstag, Hobbys, Interessen usw. gesammelt werden. Ideal lässt sich auch die automatisierte Kundenkommunikation über einen Chatbot mit einem CRM-System kombinieren.
Fazit: Big Data leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Kundenbeziehungen und beim Entwickeln zielgruppenorientierter Marketing-Kampagnen mit weniger Streuverlusten.