Social Media hat den Ruf nichts zu kosten. Oft werden kostenlose oder kostengünstige Dinge als wertlos herabgesetzt. Das stimmt so aber nicht. Auch Social Media Marketing ist nicht umsonst! Erfahren Sie, welche Kosten auf Sie zukommen.
Social Media Marketing ist kein kostenloses Mitmach-Marketing!
Auch wenn die meisten Profile und Seiten in den verschiedenen sozialen Netzwerken kostenlos sind, ist eine Social Media Strategie nicht umsonst zu bekommen. Denn egal welches Netzwerk Sie mit welchem Ziel auch immer nutzen wollen, Sie brauchen für ein Engagement vor allem eins: Zeit! Und nicht erst Benjamin Franklin wusste „Zeit ist Geld.“ Daher investieren Sie in eine Social Media Strategie zu allererst einmal mit Ihrer Lebenszeit. Je nachdem in welchem Kontext Sie den Kanal betreiben, ist es auch Arbeitszeit, die Sie investieren. Beispielsweise, wenn Sie als Social Media Manager tätig sind. Das heißt Sie müssen als Kosten für die Social Media Strategie Ihren Stundensatz zugrunde legen. Wo Kosten auftauchen, sind auf der anderen Seite Kennzahlen wichtig, um den Erfolg kontrollieren zu können. Welche das im Bereich Social Media sind, darum soll es in einem späteren Beitrag gehen. In diesem Beitrag beschäftigen wir uns nun mit den verschiedenen Kostenpunkten, die auf Sie zu kommen können. Dabei ist eine Kosten-Nutzen-Rechnung schwieriger anzustellen als in manch anderen Unterehmensbereichen, da in der Regel in Beziehungen investiert wird, in Markenbildung, Imagepflege und Kundensupport. Es ist nicht damit getan zu vergleichen „Einsatz X bringt mir Umsatz Y, es bleibt ein Plus, also lohnt sich Einsatz X“.
Kosten einer Social Media Kampagne
Auf die allgemeine Frage „Was kostet Social Media“ kann die einzig richtige Antwort nur sein „Das kommt darauf an!“. Es kommt darauf an, welches Ziel mit einer Aktivität in den sozialen Medien verfolgt wird, wie viele und welche Netzwerke genutzt werden sollen und wer das Ganze betreut.
Im Grunde genommen gibt es zwei Möglichkeiten zur Erstellung und Betreuung eines Social Media Kampagne:
- Sie realisieren das Ganze inhouse, indem Sie die Stelle eines Social Media Managers schaffen und besetzen.
- Sie beauftragen einen externen Social Media Manager oder eine Agentur.
Personal- und Weiterbildungskosten
Egal ob Sie eine neue Stelle schaffen und besetzen, einen schon vorhandenen Mitarbeiter damit betreuen oder es selber machen: Sie haben Personalkosten für ein Engagement in Social Media. Denn es ist nicht damit getan, ein Profil in einem der sozialen Netzwerke zu erstellen und ab und an mal einen Beitrag zu posten. Zu einer erfolgreichen Marketing Strategie gehört das Setzen von Zielen, das Erstellen eines Fahr- und Redaktionsplanes aus denen hervorgeht, wer was wann veröffentlicht. Dazu kommt das Erstellen von Content (Video, Audio, Text, …), das Posten und Verteilen in den Netzwerken, die Interaktion und Kommunikation mit den Fans und nicht zu vergessen das Analysieren und Auswerten der Aktivitäten.
Dabei dürfen Sie nicht vergessen, dass bei einem schon vorhandenen Mitarbeiter durch die neuen Aufgaben eventuell andere Dinge zu kurz kommen oder liegen bleiben.
Welche Personalkosten Sie ansetzen müssen, wissen Sie selbst am Besten. Das Einstiegsgehalt eines Social Media Managers wird mit 30-40.000 € pro Jahr angegeben.
Nicht zu unterschätzen sind im kurzlebigen Bereich des Social Media Marketings die regelmäßige Notwendigkeit zur Weiterbildung. Dafür muss mindestens Arbeitszeit angesetzt werden, besser noch Kosten für Webinare, Konferenzen, BarCamps. Denn dort kommt zu der reinen Wissensvermittlung der große Vorteil des Netzwerkens dazu.
Externe Kosten
Entscheiden Sie sich dazu eine Agentur mit der Betreuung Ihrer Social Media Aktivitäten zu betrauen, können die Kosten von wenigen Hundert Euro im Monat bis hin zu mehreren Tausend Euro im Monat variieren. Auch hier kommt es stark darauf an, welche Netzwerke betreut werden sollen, was für Inhalte dafür erstellt werden müssen und was in diesen Kosten zusätzlich enthalten ist (Kosten für Tools, Werbung, etc.pp).
Unabhängig von den Kosten einer Marketing Agentur können bei einem Engagement in den sozialen Netzwerken weitere Kosten für Programmierer, Grafiker, Videotechniker oder Ähnliches auf Sie zu kommen. Dies ist wiederum stark abhängig davon, wie Ihre Kampagne und Zielsetzung aussieht und welches Know How Sie selbst und/oder Ihre Mitarbeiter mitbringen.
Zusätzliche Kosten
Weitere zusätzliche Kosten, die entstehen, sind solche für Gewinne bei Gewinnspielen oder die Kosten für den Einkauf von Bildern.
Auch die Premiumvarianten eines Profiles sind zusätzliche Kosten im Social Media Marketing. Denn auch wenn die meisten Nutzer- und Unternehmensprofile grundsätzlich erst einmal kostenlos sind, lohnt sich in manchen Netzwerken eine Investition in eine kostenpflichtige Variante mit mehr Funktionen. Bei Xing beispielsweise müssen Sie für ein Employer Branding Profil ab 395 €/Monat kalkulieren.
Kostenfreie vs. kostenpflichtige Tools
Bei einem intensiven Engagement in den sozialen Medien lohnt sich die Investition in kostenpflichtige Tools. Entweder für die Analyse und das Monitoring oder für das Management und die Zusammenarbeit. Die kostenlosen Varianten von Hootsuite, Buffer und Co stoßen schnell an Ihre Grenzen.
Die Kosten variieren auch hier je nach Verwendungszweck. Hootsuite und Buffer beginnen bei ca. 10€/Monat, Social Hub bereits bei 549€ für aber auch deutlich mehr Funktionen. Sprout Social liegt mit einem Account ab 59 US-Dollar irgendwo im Mittelfeld.
Social Media Advertising
Zusätzlich zu den bereits erwähnten Kosten kommen immer öfter auch Kosten für sogenannten Paid Content. Ohne kostenpflichtige Werbeanzeigen in den Social Networks Facebook, Twitter, Instagram, Pinterest oder bei Google dauert es mittlerweile oftmals zu lange, um nennenswerten Erfolg zu verzeichnen. Budgets beginnen hier bei wenigen Hundert Euro und sind nach oben offen.
Fazit
Es ist nicht einfach die tatsächlichen Kosten von Social Media Marketing zu erfassen. Zu unterschiedlich sind die Anforderungen und Umsetzungsmöglichkeiten. Klar ist nur: Eine Kampagne in den sozialen Medien ist niemals kostenlos zu bekommen.
Eine schöne Aufstellung über die Posten, die Sie bei der Erstellung eines Social Media Budget beachten sollten, finden Sie auch in diesem Artikel „Planung des Social Media Budgets“ von unserer Fachdozentin für Social Media Rita Löschke.