Wie können Sie Ihre Mitarbeiter motivieren?
Viele Firmenchefs stellen fest, dass ihre Mitarbeiter nicht wirklich motiviert ihrer Tätigkeit nachgehen und oft leidet dadurch auch die Qualität ihrer Arbeit. Dann steht die Frage im Raum, wie sie ihre Mitarbeiter wieder motivieren können. Immer mehr Gehalt zahlen?
In vielen Unternehmen gibt es viele wirklich gute Mitarbeiter, hochqualifiziert und zumindest zu Beginn der Tätigkeit hoch motiviert. Oft lässt diese Motivation dann schnell nach und die Firmeninhaber fragen sich, wie sie diese Mitarbeiter wieder dazu bringen können, die hochmotivierte Leistung vom Anfang zu bringen und wie es dazu kommen konnte, dass die Motivation so gesunken ist.
Dazu stellen sich vor allem drei Fragen:
Sind Sie als Unternehmer von Ihrem Unternehmen begeistert?
Die erste Frage ist: „Wie sieht es denn mit Ihrer Motivation als Firmeninhaber aus?“ Brennen Sie für Ihr Unternehmen und die Werte, die Sie dort erschaffen? Sind Sie begeistert von dem, was Sie vollbringen mit und durch Ihr Unternehmen? Was ich damit meine ist der Sinn des Unternehmens, nicht von den Zahlen der Umsätze, Gewinne oder ähnlichem. Zahlen begeistern die Menschen immer nur kurz. Eine langfristige Motivation und Begeisterung an einer Tätigkeit entsteht, wenn wir in ihr einen Sinn sehen.
Setzen Sie zuerst einmal da an. Finden Sie Ihre eigene Begeisterung und Leidenschaft für Ihre Tätigkeit und das, was Sie erschaffen, wieder. Das heißt, you go first!
In den USA ist die Verbreitung von Begeisterung in den Firmen sehr weit verbreitet und die Mitarbeiter folgen ihren Chefs fast blind, denn Arbeitnehmer suchen nach einer mitreißenden Führung.
Sobald Sie diese Leidenschaft auch nach außen tragen, werden Ihre Mitarbeiter Ihnen glücklich folgen. Sie werden wieder den Sinn in ihrer Tätigkeit finden und das ist es, was Menschen motiviert.
Und Begeisterung – für alle, die sich nicht so recht erinnern können – ist übrigens das, was kleine Kinder nachts nicht schlafen lässt, wenn sie wissen, dass es am Wochenende ins Freizeitbad geht. Sie erzählen jedem, den sie treffen, mit einem Strahlen in den Augen, ganz begeistert davon. Können Sie sich erinnern? 🙂
Also wenn Sie mit so einem Gefühl für Ihr Unternehmen den Mitarbeitern erzählen, wo die Reise hingehen wird, werden sie alles tun, damit sich das erfüllt, einfach weil sie auch so begeistert sind. Begeisterung ist ansteckend.
Lob statt Kritik
Ein weit verbreiteter Irrtum in der Gesellschaft ist, dass die Menschen denken, andere würden durch Kritik an ihren Handlungen oder sogar an der Person selbst lernen und wachsen. Dem ist allerdings nicht so. Wir alle wissen, wie es sich anfühlt, kritisiert zu werden. Wird jemand kritisiert, weiß er erstens nur, wie es nicht geht, zweitens leidet das Selbstbewusstsein und er ist eingeschüchtert und ängstlich. Derjenige hat dann immer den Gedanken „hoffentlich mache ich nicht noch einmal was falsch“. Können Sie in solch einer Verfassung produktiv, kreativ und motiviert Bestleistung bringen?
Der Mensch wächst und lernt ausschließlich durch Lob. An Kindern können Sie das sehr gut beobachten. Wenn Kinder gelobt werden, für das, was sie gut gemacht haben, sind sie stolz. Sie tun alles, um noch einmal so ein tolles Lob zu bekommen. Ihre Körpersprache ist aufrecht, offen und neugierig. Durch das Lob bekommen sie Bestätigung, dass sie gut sind, so wie sie sind. Sie sind also emotional stabiler. Genauso geht es auch bei Erwachsenen im Unternehmen. Sie können so Ihre Mitarbeiter zu glücklichen, starken und leistungsbereiten Mitarbeitern machen oder dies erhalten.
Auch das Arbeitsklima im gesamten Unternehmen ist sehr gut, sobald viel Lob ausgesprochen wird, auch unter den Mitarbeitern. Für den Fall, dass einmal etwas nicht ganz optimal im Unternehmen gelaufen sein sollte, finden Sie auf einer positiven Ebene die Lösung dafür, um dies in Zukunft zu vermeiden, d.h. finden Sie, ohne Kritik am Mitarbeiter zu üben, gemeinsam die Ursache, wie es dazu gekommen ist und Lösungen, wie es in Zukunft vermieden oder verbessert werden kann. Vielleicht auch, indem Sie den Mitarbeiter fragen, was Sie als Unternehmensinhaber tun können, damit das nicht wieder passiert.
Setzen Sie Ziele
Menschen gehen immer dann nach vorn, wenn sie ein Ziel vor Augen haben. Dazu dürfen sie sich natürlich erst einmal eines setzen. Im Unternehmen bedeutet dies, dass es ein erstrebenswertes Unternehmensziel gibt. Dabei rede ich nicht von der prozentualen Umsatzerhöhung. Diese motivieren nur ganz kurz und vor allem Mitarbeiter eher weniger, selbst wenn sie irgendwie am Gewinn beteiligt sein sollten. Das, was Mitarbeiter motiviert, ist ein wirklich gutes inhaltliches Ziel des Unternehmens, eines für das es sich lohnt, ihr ganzes kreatives und schöpferisches Potenzial zu entfalten. Wie finden Sie das? Welches Inhaltliche Ziel motiviert Sie persönlich? Nehmen Sie einfach das.
Erweitern können Sie dies noch für die Mitarbeiter, wenn Sie gemeinsam mit dem Mitarbeiter ein persönliches Ziel für dessen Weiterentwicklung innerhalb seiner Potenziale im Unternehmen setzen. Menschen haben immer das Bedürfnis zu wachsen. Geben Sie ihnen die Möglichkeit, mit Weiterbildungen, Workshops, verschiedenen Tätigkeiten… etc., was zu diesem Mitarbeiter passt.
Und bitte denken Sie daran:
- Ziele sollen positiv formuliert sein.
- Ziele müssen selbst erreichbar sein. (also in einem Unternehmen, durch das Unternehmen),
- Ziele sollen genau definiert sein. (d.h. Wenn Sie beispielsweise „mehr Umsatz“ erwarten, nennen Sie die genaue Zahl als Summe oder woran genau würden Sie erkennen, dass Sie Ihr Ziel wirklich erreicht haben?)
- Ziele sollen im Präsens formuliert sein. (d.h. „Wir haben …..€ Umsatz gemacht.“)
- Ziele müssen malbar sein. (d.h. es soll so konkret und fassbar sein, dass Sie es auf ein Blatt Papier malen können)
Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Umsetzung und denken Sie dran: Der beste Zeitpunkt für Veränderung ist JETZT