Marketing und Menschen
Individualität und Identität sind menschliche Grundbedürfnisse. Was wir glauben, denken, sagen und tun ist Ausdruck unseres Bildes von uns selbst und unserer Sicht auf die Welt. Menschen streben nach Anerkennung. Wir möchten unsere Selbstwahrnehmung damit in Einklang bringen, wie andere uns sehen, wir wollen Menschen von uns überzeugen, unsere Identität behaupten und unsere Stärken hervorheben.
Was auf der persönlichen, sozialen Ebene gilt, spiegelt sich auch im geschäftlichen Bereich wieder, insbesondere dann, wenn die eigene Persönlichkeit eine unmittelbare Rolle für beruflichen Erfolg spielt. Kein professionelles Feld ist jemals gänzlich unpersönlich. Die menschliche Komponente ist immer ein Faktor, ob beim Bewerbungsgespräch um den neuen Job oder wenn charismatische Gründer und Unternehmer als Gallionsfigur ihrer Konzerne auftreten.
Worum geht es beim Personal Branding?
Hier setzt das Personenmarketing an, das den Menschen hinter Produkten, Dienstleistungen und Firmen prominent in Szene setzt. Besonders interessant ist dies für Selbstständige, die buchstäblich mit ihrem Namen für das stehen, was sie anbieten. Vom Handwerker über den Fotografen bis zum Coach: Wer als Person mit und an Kunden arbeitet, sollte seine Persönlichkeit bewusst mit seinen Leistungen in Verbindungen bringen, ihnen ein Gesicht und einen Namen geben und so eine Marke kreieren – darum geht es beim Personal Branding.
Menschen sympathisieren mit Menschen. Eine persönliche Bindung zu abstrakten Dingen wie bestimmten Dienstleistungen oder Produkten aufzubauen, fällt schwer. Ein freundliches Gesicht hingegen bleibt im Gedächtnis.
Ziel des Personal Branding ist, die Persönlichkeit des Unternehmers mit seinen Leistungen und deren Vermarktung in Einklang zu bringen. Die eigenen Werte, die Vision und das konkrete Selbstverständnis sollen sich auf allen Ebenen unternehmerischen Handelns wiederspiegeln. Eine Personenmarke ist erfolgreich, wenn im Kopf des Kunden die Persönlichkeit und die Qualität und Alleinstellungsmerkmale der Leistungen zum Synonym werden.
Wie wird der Mensch zur Marke?
Am Anfang jeder Personal Brand steht eine Erforschung der eigenen Persönlichkeit. Es ist wichtig, sich selbst gut zu kennen und zu befragen. Die zentralen Fragen dabei sind: Was sind meine Werte? Was sind meine Wünsche, für mich, für die Gesellschaft, für die Welt? Welches Vermächtnis möchte ich erschaffen und hinterlassen? Sehe ich mich als Teil einer Entwicklung? Bin ich individualistischer Innovator oder Vorreiter und Vertreter einer Bewegung?
All diese verschiedenen Charaktermerkmale ergeben ein Big Picture – einen großen Zusammenhang des Denkens und Handelns, eine Vision. Sobald Klarheit darüber herrscht, wer man ist und wohin man will, kann die praktische Umsetzung der Personenmarke beginnen.
Das heißt, wovon Sie ihre Kunden auch überzeugen, wozu Sie sie inspirieren und wie Sie gesehen werden wollen, soll sich konkret in Ihrem Service und im Marketing niederschlagen. Das betrifft etwa den Sprachstil und die Medien, über die Sie mit Ihrer Kundschaft in Kontakt treten. Es tangiert auch die Designs und Inszenierung Ihrer Produkte und der Werbung. Es kann Ausdruck finden in den konkreten Angeboten, die Sie machen und in der Art und Weise, wie Sie neue Kunden gewinnen und alte binden.
Was zählt ist, dass Ihr unternehmerisches Handeln in Ihr persönliches Big Picture passt und Ihre Kunden das auch spüren.
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