Dieser Artikel soll Ihnen als Shop-Betreiber 10 Impulse geben, wie Sie die Umsätze in Ihrem Shop steigern können. Lassen Sie sich inspirieren und trauen Sie sich auch einmal, die Ideen weiter zu denken und zu entwickeln. Dabei kommen sicherlich weitere sehr gute Ansätze bei heraus.
1. Inhalte schaffen, die Menschen helfen
Viele kennen die für Menschen nutzlosen Kategorietexte, die geschrieben wurden, um bei Google zu ranken. Sehen Sie Kategorietexte als einen Verkäufer, der im Ladengeschäft steht. Dieser hilft dem Kunden anhand seiner Wünsche und Bedürfnisse das richtige Produkt zu finden. Überlegen Sie sich, was Kunden Ihrer einzelnen Produkte für Fragen stellen könnten und beantworten Sie diese in den Kategorietexten statt fade Wortsuppe zu veröffentlichen, die nur das Netz verschmutzen.
Schaffen Sie zusätzliche Ratgeber als Entscheidungshilfe und Fragen-Beantworter. Recherchieren Sie im Netz nach Fragen, die rund um Ihre Produkte gestellt werden. Analysieren Sie, warum jemand ein bestimmtes Produkt kauft. Was bei diesem Menschen im Leben passiert, bevor er es kauft und fangen Sie mit Ihren Ratgebern schon dort an. Damit sind Sie Ihrer Konkurrenz meilenweit voraus.

Fangen Sie an kreativ zu sein. Dann wird Ihnen irgendwann ein Licht aufgehen und Sie werden die richtige Idee für Ihren Online Shop finden!
2. Nutzen Sie Remarketing
Sie können über Google AdWords und Facebook Menschen, die bestimmte Seiten besuchen (zum Beispiel Rategber) oder die Produkte in den Warenkorb legen, mit einem Cookie markieren. Sie wissen ja schon sehr genau, was diese Menschen wollen und was sie interessiert. Dementsprechend können Sie diese Menschen viel zielgerichteter ansprechen als mit „normaler Werbung“. Das nennt sich Remarketing und lässt sich bei Google AdWords und auch Facebook nutzen.
So können Sie zum Beispiel über AdWords dem Kunden Werbung mit genau diesen Produkten anzeigen lassen, die er im Warenkorb liegen und noch nicht gekauft hat. Oder Sie können Besucher Ihres Ratgebers Werbung mit den dazu passenden Produkten anzeigen.
3. Zahlen Sie anderen Provision für vermittelte Käufe
Affiliate-Marketing lautet das Zauberwort hierfür. Dabei zahlen Sie Partnern, die Ihnen Kunden senden, eine Provision. Und zwar immer dann, wenn es zu einem Verkauf kommt. Sie bezahlen also nur, wenn Sie selbst auch Geld verdient haben.
Sie brauchen dafür eine technische Lösung, welche die Verkäufe dem richtigen Vermittler zuordnen. Nur so kann die richtige Provision ausgezahlt werden. Für viele Shopsysteme gibt es dafür Erweiterungen. Danach müssen Sie sich Partner suchen, die Ihnen Kunden vermitteln. Suchen Sie doch zum Beispiel einmal nach Bloggern, die Produkte besprechen oder über Produkte schreiben, die Sie auch verkaufen.
4. Nutzen Sie Marktplätze
Ebay, Amazon, Dawanda, Hitmeister, Zalando und viele weitere Marktplätze gibt es in Deutschland. Mit diesen erweitern Sie Ihren Kundenkreis nahezu sofort um ein Vielfaches. Es gibt keinen Grund, diese Marktplätze nicht zu nutzen. Achten Sie nur penibel auf die anfallenden Gebühren, damit Ihre Kalkulation stets passt und Sie keine negativen Deckungsbeiträge erwirtschaften.
Googeln Sie einfach mal nach Ihren Produkten und schauen Sie, auf welchen Webseiten diese angeboten werden. Dort werden Sie viele Möglichkeiten finden. Allein Amazon und Ebay werden jeden Monat von Millionen Menschen genutzt um Produkte online zu kaufen.
5. Nutzen Sie Cross-Selling
Bieten Sie Ihren Kunden passende Produkte, die das gewünschte Produkt ergänzen oder erweitern oder von Kunden oft zusammen gekauft werden. Viele Menschen sind glücklich über solche Empfehlungen und nehmen diese gern an. Sie erhöhen damit den Wert Ihres durchschnittlichen Warenkorbes je nach Güte der Empfehlungen enorm.
Je besser Ihre Empfehlungen sind, desto schöner ist das Einkaufserlebnis für Ihre Kunden und desto öfter werden diese wiederkommen.
6. Bauen Sie eine E-Mail-Liste auf
Sammeln Sie E-Mail-Adressen von unterschiedlichen Interessentengruppen und nutzen Sie diese sinnvoll. Beispielsweise können Sie die Adressen von potentiellen Kunden und Interessenten für einen digitalen Infobrief einsammeln, den Sie regelmäßig versenden. Dort können Sie die Menschen über Neuigkeiten informieren, auf aktuelle Ratgeber verweisen oder Informationen aus der Branche verteilen. Schaffen Sie immer einen Mehrwert und setzen Sie nicht nur plumpe Werbung ein. Nennen Sie das ganze nicht Newsletter. Dieses Wort ist mittlerweile zu negativ behaftet.
Denken Sie auch an Journalisten, Redakteure, Blogger. Bieten Sie für diesen einen Presseverteiler an, in den sie sich eintragen können. Liefern Sie dann dort relevante Informationen für diese Zielgruppen.
Die nächste Entwicklungsstufe Ihres Inforbriefes ist die Verwandlung von einem Newsletter für alle Empfänger hin zum automatisierten, individuellen, auf den Kunden zugeschnittenen Infobrief. Diese Weiterentwicklung kennt die Vorlieben und Interessen des jeweiligen Kunden und enthält entsprechende Inhalte.
7. Suchen Sie sich neue Vertriebskanäle
Wo werden ähnliche oder gleiche Produkte noch verkauft? Wo werden komplett andere Produkte verkauft, die Ihre Käufergruppen ansprechen? Sind Sie in diesen Vertriebskanälen schon vertreten?
Google und andere Suchmaschinen wie Bing helfen Ihnen bei der Recherche. Geben Sie einfach einmal Produktbezeichnungen oder Probleme ein, die Ihre Produkte lösen und schauen Sie sich die Suchergebnisse aufmerksam an. Dort ergeben sich oft neue Ideen und Potentiale.
Die Erstellung von sogenannten Personas kann dabei helfen. Erstellen Sie einen Beispielkunden. Erschaffen Sie eine Person, mit den typischen Eigenschaften Ihrer Kunden. Wo hält sich diese Person wohl im Netz auf? In welchen Netzwerken ist sie? Auf welchen Seiten surft diese Person? Durch diese Fragen kommen Ihnen sicherlich neue Ideen für Vertriebskanäle.
8. Machen Sie schon Pressearbeit?
Jeder Onlineshop sollte einen Pressebereich haben. In diesem stellen Sie die wichtigsten Informationen für Pressevertreter zusammen. Dort stellen Sie Kontaktdaten Ihres Pressekontaktes ebenso wie Bilder, Logos und Unternehmens- sowie Produktinformationen zur Verfügung. Auch Ihre Pressmeldungen sollten dort zu finden sein.
Erstellen Sie einmal im Monat eine Pressemeldung. Gibt es Änderungen in der Gesetzeslage, neue Produkte, Innovationen, Geschichten rund um Ihre Produkte? Erstellen Sie daraus eine Pressemeldung oder holen Sie sich Hilfe von einer Presseagentur. So erreichen Sie Multiplikatoren, mit deren Hilfe Sie neue Kundengruppen erschließen.
Was in einen Pressebereich gehört, können Sie in diesem Artikel zum Thema Presseseite nachlesen.
9. Wer spricht über Ihre Produkt und über Sie?
Nutzen Sie Suchmaschinen wie Google um Ihre wichtigsten Produkte und Ihren Namen zu überprüfen. Was gibt es neues, was schreiben die Menschen im Netz und worüber? Es ist wichtig zu wissen, wie es um die eigene und die Reputation der Produkte im Netz steht.
Nehmen Sie Kritik ernst und nutzen Sie diese als Chance, etwas zu verbessern und treten Sie damit in den Dialog mit potentiellen Kunden. Bieten Sie auf Ihrer Seite die Möglichkeit, Produkte und Ihr Unternehmen zu bewerten. So können Sie dazu Stellung nehmen und etwas ändern. Die Menschen suchen sich sonst andere Orte dafür.
10. Nutzen Sie die Google Search Console
Dieses kostenlose Werkzeug von Google hieß früher Webmaster Tools. Diese Schnittstelle nutzt Google um Sie über den Status Ihrer Seite bei Google zu informieren. Wie rankt diese und auf welche Suchbegriffe? Gibt es Probleme beim Analysieren der Seite durch Google? Welche Verbesserungspotentiale gibt es? Bis hin zu möglichen Strafen von Google finden Sie hier sehr viele wertvolle Informationen und das alles kostenlos.
Fazit: Denken Sie Out-of-the-box.
Schauen Sie nach neuen Wegen, Ihre Produkte zu den Kunden zu bekommen. Ihr Online-Shop ist dabei nur ein Weg. Viele dieser Tipps erfordern Zeit, Geld sowie Know-How bei der Umsetzung. Es lohnt sich aber, da sie so Ihrem Wettbewerb mindestens eine Nasenlänge voraus sind. Holen Sie sich Experten ins Boot oder bilden Sie Mitarbeiter oder sich selbst weiter. Die Kurse der HSB Akademie zum E-Commerce Manager/-in (IHK) oder Online Marketing Manager/-in (IHK) sind dafür eine ideal Grundlage.