Mit über 90 Prozent Marktanteil ist Google die dominierende Suchmaschine in Deutschland. Weltweit lässt die Suchmaschine mit einem Anteil von 68 Prozent die Konkurrenz ebenfalls weit hinter sich. In den zurückliegenden Jahren stand Google häufiger im Kreuzfeuer der Kritik und Verletzungen der Privatsphäre der Nutzer führten zu Sanktionen. Nicht wenige User suchen mittlerweile nach Alternativen zum Marktführer. Einige Suchmaschinen stellen wir Ihnen an dieser Stelle vor.
Schutz der Privatsphäre: Diskrete Suchmaschinen
Bei einigen Suchmaschinen hat der Schutz der Privatsphäre oberste Priorität. Allerdings müssen sich die Nutzer auf die Angaben der Betreiber verlassen, dass tatsächlich keine Daten gesammelt und weitergegeben werden. Beispiel Startpage.com: Diese Suchmaschine speichert nicht die IP-Adresse und verwendet darüber hinaus keine Tracking-Cookies. Jede Suchanfrage wird anonymisiert an Google weitergeleitet und nicht protokolliert. Da es sich um ein niederländisches Unternehmen handelt, sind die Betreiber an die Datenschutzverordnung der EU (DSGVO) gebunden.
Als Gegenentwurf zu Google positioniert sich die private Suchmaschine DuckDuckGo. Neben einem eigenen Crawler bezieht die Suchmaschine die Ergebnisse aus einem Pool von mehr als 400 Quellen. Auch DuckDuckGo wirbt damit, keine Daten zu sammeln, anhand derer ein User identifiziert werden könnte (IP-Adresse). Auch auf die Verwendung von Tracking-Cookies verzichtet die Suchmaschine. Der Unternehmenssitz befindet sich in den USA.
„Grüne“ Suchmaschinen
Dass die Nutzung des Internets zum Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre beiträgt, ist eine Tatsache, die seit der Thematisierung des Klimawandels in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist. Suchmaschinen tragen zur Entstehung von Kohlendioxid einen erheblichen Anteil bei. Wer mit einem „grünen“ Gewissen Suchanfragen stellen will, kann auf Suchmaschinen wie Ecosia ausweichen.
Eigenen Angaben zufolge investiert das Unternehmen bis zu 80 Prozent des Gewinns in Baumanpflanzungsprojekte. Der Strom für die Server stammt aus einer firmeninternen Solaranlage. Genutzt werden in erster Linie die Suchergebnisse der Microsoft-Suchmaschine Bing. Datenschutz hat für Ecosia keine Priorität. Die Suchdaten werden gesammelt und Identifizierungsmerkmale wie die IP-Adresse werden erst nach sieben Tagen gelöscht. Die IP-Adresse wird an Bing weitergeleitet, sofern im Browser die Funktion „Nicht verfolgen“ nicht aktiviert wurde.
Spezielle Suchmaschinen für Kinder
Bei den meisten klassischen Suchmaschinen fehlt eine Jugendschutzfunktion. Aus diesem Grund sind Google, DuckDuckGo und Co. nur bedingt für Kinder und Jugendliche geeignet, etwa, wenn die SafeSearch-Funktion aktiviert wurde. Spezielle Suchmaschinen für Kinder wie fragFINN.de, Blinde-Kuh.de oder Helles-Köpfchen.de zeigen in den Ergebnislisten nur Webseiten an, die einen entsprechenden Filter passiert haben. Internetauftritte mit pornografischen Inhalten oder Webseiten, auf denen es um Gewalt oder Glücksspiel geht, werden ausgefiltert.
Auch andere Kriterien wie die Häufigkeit und Art von Werbung fließen in die Bewertung von Webseiten ein. Im Gegensatz zu den automatisierten Bots großer Suchmaschinen, die das gesamte WWW nach relevanten Inhalten durchforsten, trifft bei den Kindersuchmaschinen in der Regel ein Mitarbeiter die Entscheidung, welche Seiten auf der sogenannten Whitelist landen. Da das Internet ständigen Veränderungen und Erweiterungen unterworfen ist, können die kindgerechten Suchmaschinen allerdings keinen 100-prozentigen Komplettschutz bieten.
Suche nach Audio-Inhalten mit Spaactor
Wer auf der Suche nach frei verfügbaren Audio-Inhalten im Internet ist, kann auf spezielle Suchmaschinen wie Spaactor zurückgreifen. Tag für Tag scannt der Bot über 300 Quellen und stellt die gefundenen Inhalte den Nutzern zur Verfügung. Zu den Quellen gehören unter anderem die Video- und Audio-Plattform YouTube, die Mediatheken von Fernsehsendern und verschiedene Podcast-Formate. Bei Spaactor besteht die Möglichkeit, die Suche auf bestimmte Begriffe einzugrenzen und nach definierten Kriterien zu filtern. Eine Besonderheit ist die Aufforderung zur aktiven Mitarbeit der User. Diese können bei Spaactor Quellen einreichen, die anschließend in das Suchprogramm integriert und regelmäßig auf neue Inhalte überprüft werden.
Wer sich selbst auf die Suche nach einer Suchmaschine begeben möchte, kann die Webseite suchmaschinen-datenbank.de für die Recherche nutzen.