Content Marketing soll die Zielgruppe fesseln & begeistern – dafür braucht es regelmäßig Ideen & Input. Klar, dass man nicht erst in letzter Sekunde mit der Suche nach neuem, wertigem Content beginnt. Wie immer ist auch hier ein strukturiertes Rangehen hilfreich, spart Zeit und schont die Nerven …
Spannendem Content gehen gute Ideen voraus
Wer Content Marketing effektiv betreiben will, braucht regelmäßig neuen Input. Die Zielgruppe möchte schließlich unterhalten und informiert werden. Und auch dem Content Marketing Manager macht abwechslungsreicher, spannender Content mehr Spaß als pragmatisches „Abarbeiten“. Die Ideenfindung zählt daher zum Kreislauf der Contentproduktion. Sie steht hier gleich am Anfang, ist quasi der Motor für die Themenfindung und alles darauf Folgende.
Sich inspirieren lassen, dabei durchaus auch einmal „abseits der Wege“ schauen, neuen Themen nachspüren – das ist Teil des Content Marketings. Möglichkeiten dafür bieten sich jeden Tag, man muss nur die Augen offenhalten und ein Gefühl für den Sinn des eigenen Contents mitbringen. Nicht alles, was einem begegnet, vielleicht bewegt oder unterhält, passt zur eigenen Contentstrategie.
Woher nehmen und nicht stehlen?
Die täglichen Inspirationsquellen sind unzählig. Sinnvoll ist es aber, für das eigene Thema gezielt Quellen auszuwählen. Die naheliegendste ist das eigene Unternehmen bzw. die Menschen, die dort arbeiten. Hier sind Fachleute, die sich mit dem Thema auskennen, sowohl Grundlagen als auch Trends im Blick haben und eventuell auch unterschiedliche Schwerpunkte bedienen. Mitarbeiter sollten also möglichst in die Ideenfindung einbezogen werden. Dafür ist die Implementierung einer Contentkultur im Unternehmen wichtig. Der Blogbeitrag dazu findet sich hier: https://hsb-akademie.de/eine-inhaltskultur-fuer-content-marketing-schaffen/
Das eigene Unternehmen bietet aber nicht nur Fachwissen, sondern noch vieles mehr. Das reicht von der Geschichte des Unternehmens, spannenden Projekten bis zum sozialen Miteinander im Team. Themen aus diesen Bereichen können – gut aufbereitet – einen sehr starken Bezug des Kunden zum Unternehmen herstellen und haben eine große Aussagekraft und Authentizität.
Weitere fachbezogene Inspirationsquellen sind Branchen-News. Welche Fragen beschäftigen die Branche gerade? Gibt es neue Entwicklungen und Trends, die für die Zielgruppe interessant sein können? In der Regel gibt es für jede Branche eine übergeordnete Organisation, die sich mit solchen Themen beschäftigt und dazu regelmäßig Veröffentlichungen erstellt. Mit Themen aus diesem Bereich kann man seine Reputation als Experte besonders gut aufbauen.
Auch soziale Medien können Inspirationsquellen sein. Hier kann man v.a. eruieren, welche Themen für die Zielgruppe besonders interessant sind. Wo gibt es viele Likes, was wird geteilt, was schreiben die Leser in den Kommentaren? Aus all diesen Aspekten lassen sich Themenfelder ableiten, die im eigenen Content aufgegriffen werden können. Damit zeigt man auch, dass man nah an der eigenen Zielgruppe dran ist, ihre Bedürfnisse kennt und ernst nimmt. Ein wichtiger Aspekt im Content Marketing!
Eine weitere sinnvolle Quelle sind Fachmagazine und auch die Tagespresse: Gibt es bei den Themen eventuell Schnittstellen zum eigenen Unternehmen? Vielleicht lassen sich ungewöhnliche Themen daraus generieren, um die Ecke gedacht, aber dennoch sinnvoll. Eventuell engagiert sich ein Prominenter gerade für ein Thema, das auch das eigene Unternehmen bewegt. Wenn das für die Zielgruppe interessant ist, kann durchaus darüber berichtet werden.
Last but not least: Die Suche nach Themen bei Google. In Sekundenschnelle findet man hier relevante Quellen, interessante News, Bilder, Videos, etc. Noch einfach ist es, sich via Google-Alert über neueste Infos zu vorher festgelegten Themen informieren zu lassen. Außerdem kann man sich mit Abonnements passender Feeds und Newsletter relevanter Seiten und Blogs regelmäßig über Neues informieren.
Ganz wichtig: Ideen strukturieren!
Man sollte sich regelmäßig, z.B. eine Stunde in der Woche, die Zeit nehmen und nach neuen Ideen recherchieren. Das kann im Übrigen auch durch einen gut gebrieften Kollegen oder auch Praktikanten geschehen, der die Ergebnisse in ebenso regelmäßigen Sitzungen vorstellt.
Zunächst sollte man für sich ein Konzept der Ideensammlung finden. Dabei kann ein Ideentagebuch genauso passend sein wie hilfreiche Webprogramme, z.B. Evernote oder Onenote. Man sollte die Ideen möglichst auch gleich einer Rubrik zuordnen, z.B. durch ein farbiges Markiersystem (Expertentipp = rot, Produktnews = blau, Firmenbezug = grün). Auch saisonal können Themen eingeordnet werden: z.B. für Ostern oder Halloween. Wichtig ist, ein System für sich und seine Bedürfnisse aufzubauen, so dass die Ideen sich nicht wahllos anhäufen, sondern gezielt gesammelt und geordnet werden. Außerdem sollte man die Ideen in regelmäßigen Sitzungen besprechen und den Themenplan prüfen: Gibt es evtl. ein aktuelles Thema, das gerade neu aufgekommen ist und nun in den Plan eingebaut werden muss? Hat man evtl. eine bessere, lustigere oder passendere Idee für ein Weihnachtsthema gefunden?
Und damit sind wir wieder beim Ausgangspunkt: Die Ideensammlung als Basis für die Themenplanung. Sie beginnt i.d.R. mit einer Sitzung, bei der die bisher gewonnenen Ideen vorgestellt und zusammengefasst werden. Dabei werden zum einen Ideen aussortiert, zum anderen werden Ideen hin zu Themen spezifiziert. In diesem Zusammenhang wird auch der Frage nachgegangen, ob eine Idee nur ein Thema ist oder sich in mehrere Themengebiete oder Artikelserien aufteilen lässt.
Fazit
Eine strukturierte und gezielte Ideensammlung ist für ein erfolgreiches Content-Marketing von essentieller Bedeutung. Sie treibt die Themenplanung voran, sichert spannenden, unterhaltsamen und wertigen Content und trägt damit einen ganz wesentlichen Teil zum langfristigen Erfolg des Content Marketing bei.