Wie sicher ist der digitale Alltag? HSB-Akademie unterstützt beim Schutz!
Im Jahr 2021 haben laut Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Cyberangriffe auf deutsche Unternehmen Schäden in Höhe von 223 Milliarden Euro verursacht. Cyber Security, Cybersicherheit bzw. Datensicherheit werden also immer wichtigere Themen. Doch was genau ist und wie funktioniert Cyber Security?
Datensicherheit: Paradigmenwechsel im September 2020
Mit Geschehnissen wie dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine werden auch erstmals Cyberwaffen stärker eingesetzt. In Friedenszeiten nennen Medien das in der Regel einen „Hackerangriff“ – in Kriegszeiten werden daraus Cyberangriffe. Selbst die Deutsche Bundeswehr ist nicht im Internet, sondern im so genannten Cyberraum aktiv. Cyber Security bzw. Cybersicherheit beschäftigt sich dann nämlich auch mit dem Schutz von kritischer Infrastruktur. Datensicherheit meint meistens genau dasselbe wie Cybersicherheit, aber beschäftigt sich eher mit zivilen und weniger militärischen Themen.
Im September 2020 wird eine Sicherheitslücke des US-Anbieters Citrix ausgenutzt, um die Uniklinik Düsseldorf lahmzulegen. Infolgedessen stirbt eine Patientin, deren Rettungswagen zu einem anderen Krankenhaus umgeleitet werden musste. Hierbei handelt es sich um den ersten bekannten Todesfall in direkter Folge eines Hackerangriffs. Gegen die Hacker wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Dagegen soll Cybersicherheit helfen.
„Das cybert“: Ein Konzept der 1980er ist im Heute angekommen
Die Idee von Cybersicherheit kommt ursprünglich aus den letzten Momenten des Kalten Kriegs im 20. Jahrhundert. Mit immer leistungsfähigeren Computern und immer mehr Vernetzung von Systemen durch das wachsende Internet kamen in den 1980er Jahren auch Bedenken auf:
Wie sicher können diese elektronischen Systeme sein? Wie fehler-, aber vor allem auch wie angrifssicher sind diese neuen Infrastrukturen? Was kann schlimmstenfalls passieren? Damals eher noch ein Gedankenexperiment, hat sich aber die weitreichende Vernetzung und Verknüpfung durch das moderne Internet der 1990er Jahre fortgesetzt. Immer mehr Systeme sind heute verbunden. Ein Hacker- oder eben Cyberangriff ist das neue Normal in vielen Branchen.
Cybersicherheit: Schutz staatlicher Infrastruktur im Internet
Bereits vor dem Kriegszustand in der Ukraine gab es Cyberangriffe durch Staaten auf Staaten. Doch im Gegensatz zum analogen Kriegszustand ist der Cyberkrieg wesentlich inoffizieller. Es gibt keine offiziellen Kriegserklärungen, selten offizielle Cyber-Bataillone einer Armee, aber immer häufiger politisch motivierte Angriffe. Allein während des Ukraine-Kriegs haben in der ersten Jahreshälfte 2022 bereits Hackergruppen wie Anonymous sich zu Wort gemeldet und selbst Hackerangriffe gestartet auf fremdländische Ziele. Im konkreten Fall hat Anonymous für die Ukraine gegen Russland Partei ergriffen und quasi als eine Art selbst organisierte Fremdenlegion für die Ukraine gekämpft bzw. programmiert.
In kleineren Bahnen beschäftigt sich die Cybersicherheit mit dem Schutz von Infrastruktur. Allein in der ersten Jahreshälfte 2022 gab es beispielsweise große und viel beachtete Cyber-Angriffe auf die Uni Salzburg, die Uni Leipzig, die Hochschule Anhalt, die Uni Liechtenstein (die einzige Universität des Staats Liechtenstein) oder den deutschlandweit bekannten Pumpenhersteller KSB. Im März 2022 wurde die Universität Salzburg gehackt; etwa 3000 E-Mail-Adressen der Mitarbeiter:innen waren betroffen. Die Uni blieb mehrere Wochen teils handlungsunfähig. Ziel der Hacker war es den Ruf der Uni zu schädigen.
Fazit: Wie sicher ist der digitale Alltag?
Immer mehr vernetzte Systeme führen zu immer mehr Angriffsmöglichkeiten. Wie gehen Unternehmen damit um? Was können die einzelnen Bürgerinnen und Bürger tun? Diesem Thema widmet sich auch das Mitteldeutsche Barcamp, das am 9. September im Hbf. Halle veranstaltet wird. Die HSB Akademie ist ein starker Unterstützer des Formats und beteiligt sich auch selbst daran für mehr Sicherheit zu sorgen.