Nicht jeder Facility Manager ist Hausmeister und nicht jeder Hausmeister ist Facility Manager. Gern werden beide Begriffe zusammengeworfen, aber Facility Management ist ein eigener Berufszweig, der seit Dezember 2011 mit der DIN EN 15221-1 übrigens sogar als genormte Berufsbezeichnung entsteht.
Bereits in einem früheren Beitrag haben wir darüber berichtet, was Facility Management bedeutet.
Nach der DIN EN 15221-1 zeichnet einen Facility Manager oder Liegenschaftsverwalter Folgendes aus:
- Sie unterstützen die grundstücksbezogenen Kernprozesse eines Unternehmens.
- Sie erhalten oder erhöhen die Qualität der Bausubstanz.
- Sie verbessern die Leistungsfähigkeit betrieblicher Stätten.
- Sie sorgen für die Sicherheit in Gebäuden bzw. Anlagen und damit verbunden auch für den Gesundheitsschutz von Mitarbeiter (Stichwort Asbest).
- Sie sorgen dafür, dass Grundstücke, Bauten oder Anlagen gesetzlichen Bestimmungen genügen.
- Sie erhöhen die Effizienz und verringern die Betriebskosten einer Anlage.
Facility Management umfasst damit eine Vielzahl an Arbeitsbereichen. Deshalb sollte es nicht verwundern, dass Facility Manager inzwischen ein Weiterbildungs- und Studienberuf geworden ist – an übrigens inzwischen 22 deutschen Hochschulen und vielen privaten und öffentlichen Bildungsträgern (wie auch der HSB Akademie).
Als Interessenvertretung sieht sich übrigens die German Facility Management Association (GEFMA).
Unterschied zwischen Facility Manager und Hausmeister
Ein Facility Manager muss mehr können als ein Hausmeister. Er kümmert sich um die Modernisierung von Bauten und Gebäuden, um verschiedene rechtliche Belange, die Effizienz von Grundstücken in energetischer, ökologischer und vor allem wirtschaftlicher Hinsicht und generell um die gesamte Verwaltung eines Grundstücks.
Hausverwalter und Vermieter in Einem
Facility Manager vereinen das Beste aus den Welten der Hausverwalter und Vermieter. Sie sind Mädchen für alles und haben häufig gar keine hausmeisterlichen Aufgaben. Einfach weil Sie zu viel anderes erledigen müssen. Dennoch kann je nach Größe und Anzahl der zu verwaltenden Objekte ein normaler Arbeitstag so aussehen: Am Morgen führen Sie eine Gebäudebesichtigung durch und einen Energie-Check der Anlagen. Mittags wird Papierkram erledigt und Betriebskostenabrechnungen erstellt. Und nachmittags wird die Schließanlage der netten 80-jährigen Mieterin in einem Objekt repariert.
Fazit: Facility Manager sind Allrounder
Sie sehen also, dass Sie als Facility Manager vor allem einen ganzheitlichen Blick haben müssen. Gebäude, Liegenschaften und betriebliche Abläufe auf einem Grundstück oder auch mehreren Grundstücken müssen für Sie ein großes Ganzes ergeben.
Ihr Arbeitsalltag als Facility Manager ist daher vor allem abwechslungsreich und dynamisch und bietet so viel mehr als Hausmeistertätigkeiten.