Das Ziel jeglicher Webpräsenz und Onlinekampagnen ist neben der Entwicklung der eigenen Unternehmensmarke vor allem Kundenbindung und Neukunden- Akquise. Gerade für Startups hat dieses existenzielle Notwendigkeit, um am Marktgeschehen auch länger teilnehmen zu können.
Hierbei verfallen viele in eine Hektik, die Wesentliches außer Acht lässt.
- Komplett neue Domains bedürfen einer gewissen Anlaufzeit um Vertrauen bei Suchmaschinen zu erlangen, selbst wenn die Inhalte vergleichbar gut sind.
- Onlinekampagnen ohne Wettbewerbsanalyse und Zielgruppenbetrachtung erzeugen zwar Reichweite, sind aber selten optimal ausgesteuert.
- Reiner Traffic ohne längere Verweildauer schadet eher, als dass er nützt.
Auf das Zusammenspiel kommt es an. Nicht nur 70% beachten, sondern möglichst die Dinge 100% optimieren. Die Zahl der Konkurrenten ist in der Regel groß.
Was sind eigentlich Kennzahlen?
Aber vielleicht etwas zurückgespult…
Was sind eigentlich Kennzahlen und welche sind relevant für mich?
Eine Kennzahl misst vergleichbare Vorgänge auf Grundlage objektiver Bewertungskriterien. Mit Kennzahlen machen Sie sich bzw. Ihre Leistungen vergleichbar und können diese auswerten, um Erfolg oder Misserfolg zu messen.
Welche Kennzahlen gibt es und was sagen diese aus?
Die interessanteste Kennzahl ist die „Conversion“. Sie steht für eine gewünschte User-Aktion. Dieses kann ein Lead, ein Download, ein Sale oder sonstiges sein, was für Sie von Interesse ist.
Die „Klickrate“ (CTR= click through rate) steht für das Verhältnis von Impressionen, also Ansichten einer Webseite / Landingpage zu den Klicks auf ebendiese.
Die „Absprungrate“ (Bounce Rate) misst das schnelle Verlassen der Zielseite, ohne dass weitere Unterseiten angesehen werden. Die „Verweildauer“ wertet die Länge der Seitennutzung insgesamt und die besuchten Einzelseiten pro User aus.
„Marken(Brand)“-Anfragen bezeichnen die Userseitige Markennennung bei Suchvorgängen.
„Linkpop“ bezeichnet die Menge eingehender Links. „Domainpop“ die Menge eingehender Links unterschiedlicher Domains.
„Besucher“ kennzeichnen die Anzahl neuer oder wiederkehrender Besucher auf einer Webseite.
„SERP“ ́s bezeichnen die organischen Rankings in Suchmaschinen.
„Sichtbarkeit“en werden von verschiedenen Tools nach eigenen Kriterien benannt und ausgewertet. Sie stellen einen Indikator dar, der aber nur innerhalb eines Tools vergleichbare Auswertungen schafft.
Gute Kennzahlen und weniger gute…
Zu den wichtigsten Kennzahlen gehören sicherlich Conversion, Ranking, Markenbrand, Verweildauer und Domainpop. Um diese Kennzahlen tatsächlich auswerten und miteinander vergleichen zu können, bedarf es immer der Betrachtung relevanter Mitbewerber und Zeitreihen.
Des Weiteren sollte besonderes Augenmerk auf Usability und Conversionsoptimierung gelegt werden. Diese Bereiche werden häufiger vernachlässigt, obwohl sie mit die größten Wirkungen erzielen. Im Umkehrschluss zählt nicht nur die Besucheranzahl Ihrer Seiten, sondern wie deren Erwartungshaltung auch auf Ihren Seiten optimal bedient wird. Denn was bringen Ihnen viele Besucher, die letztendlich nicht konvertieren? Entweder weil sie es auf Grund eines technischen Problemes nicht können. Oder aber weil sie nicht wollen, da sie etwas anderes erwartet haben.
Schlechte Beispiele sind schnell erstellte Adwords-Kampagnen, häufig noch durch Gutscheine seitens Google angestachelt. Unbedarfte Händler nutzen seitens Google größtenteils Voreinstellungen ohne diese zu hinterfragen. Generell haben diese schon eine gewisse Qualität, aber auch Reibungsverlust durch Ungenauigkeiten in der Aussteuerung. Vielfach scheitert es schon an kleinen Unstimmigkeiten mit großen Nachwirkungen. Einfachstes Beispiel sind gewählte Keywords und deren unterschiedliche Bedeutung im Kontext und Stringauswertung. Wenn Sie eine Kampagne mit dem Keyword „Strickmützen“ schalten, sollten Sie sich im Vorfeld darüber klar sein, dass es auch Menschen gibt, die bei der Suche nach „Strickmützen“ eine Strickanleitung erwarten. Sollten Sie lediglich Strickmützen verkaufen, werden diese Suchanfragen auf Ihrer Seite nicht konvertieren. So etwas gilt es zu steuern.
Fazit
Wie eingangs erwähnt, stellen Zielgruppenbetrachtungen eine erste Basis für das erfolgreiche Einsetzen von Kennzahlen. Denn nur, wenn Sie wissen, wer Ihre Zielgruppe ist und wie Sie diese erreichen können, ist eine annähernd gute Ansprache in den relevanten Kanälen möglich.
Reine Klickbesucher können konvertieren – müssen sie aber nicht. Im schlimmsten Fall kosten sie nur Geld und senken die Qualität von Präsenz/Kampagne durch kurze Verweildauer und Abbruch.
Suchmaschinenbesucher kommen auf verschiedenen Wegen, mit unterschiedlichen Endgeräten, Benutzerprofilen und auswertbaren Beziehungen zu uns. Diese für uns zu gewinnen und Suchmaschinen unsere Wertigkeit dahingehend aufzuzeigen, sollte unser eigentliches Ziel sein. Nur dann werden auch Onlinekampagnen von Erfolg gekrönt sein.