Viele, viele Abkürzungen begleiten die IT-Branche. Deswegen kurz aufgeschlüsselt: Aktuelle Trends beim VR-/AR-Marketing sind Augmented-Reality-Anwendungen, die über maschinelles Lernen (sog. Künstliche Intelligenz) algorithmisch das Aussehen von Menschen verändern.
App verändert Haarfarbe realistisch in Echtzeit
Smarte Spiegel oder vergleichbare Anwendungen werden alltäglicher, mit denen Menschen interagieren.
Sehr beliebt: Das Austesten von Kosmetika, Haarfärbungen oder anderen kosmetischen Veränderungen am Menschen.
Das an sich ist nichts Neues. Derartige Funktionen gibt es als Filter schon lange bei Snapchat, Instagram, Facebook und anderen Apps. Doch neu ist: Die App ModiFace erlaubt in Echtzeit das Ausprobieren verschiedener Haarfarben. Die technische Reife dieser Anwendung beeindruckt mich allerdings sehr.
VIDEO Nvidia: https://www.youtube.com/watch?v=N0ffMLIDvNc
Andere waren von ModiFace wohl auch beeindruckt, denn die App bzw. das gesamte Unternehmen wurde im März 2018 von L‘Oreal aufgekauft.
Körperveränderungen mit AR-Anwendungen testen
Von Schönheitsmodulen über E-Commerce-Anwendungen oder AR-Apps zum Einrichtungstest der neuen Möbel im bestehenden Haus gibt es eine große Bandbreite an Apps und Services.
Viele Unternehmen entdecken gerade die Vorteile virtueller Produkte zum Testen: Saturn hat einen ganzen Shop als VR-Simulation nachgebildet, um Kunden das Einkaufen ihrer Produkte virtuell (und dann natürlich real) zu ermöglichen. Die Vorteile (keine verschleißbaren Vorführmodelle, keine billige B-Ware oder Ausschuss) liegen auf der Hand.
Das Unternehmen Estée Lauder bietet beispielsweise AR-Spiegel für Geschäfte an, in denen Kunden Make-up oder Accessoires ausprobieren können.
Die Zukunft des Einzelhandels?
Kann im Testen von Produkten oder Dienstleistungen ein Schlüssel liegen zur Rettung des Einzelhandels? Das vielleicht nicht. Aber Einzelhändler können sich mit solchen Tools von der Konkurrenz absetzen und ganz besondere Service-Dienstleistungen bieten. Das stärkt die Kundenbindung.
Viele Anwendungsmöglichkeiten sind denkbar auch außerhalb des Verkaufs von Produkten: Plastische Chirurgie, Krankentherapie bei Amnesien oder Schlaganfällen können durch solche smarten Systeme unterstützt werden und andere Anwendungsbeispiele sind denkbar.
Aktuell ist die Technologie noch in der Entwicklung und muss weiter verfeinert werden bevor sie konsequent umgesetzt werden kann. Doch die Möglichkeiten sind vielversprechend und beeindruckend groß.