Der pandemische Frühling kommt, Lockdown-Maßnahmen werden verschärft, ob und wie Ostern überhaupt gefeiert werden darf, steht in den Sternen und wir kommen von Corona nicht weg … wie soll da gutes Marketing gehen? Wir haben unsere besten Tipps gesammelt und präsentieren:
Den Worst-Case-Rettungsplan für euer Frühjahrs-Marketing:
Zunächst das nächstliegende Szenario: Ostern. Aber wie kann und wird es überhaupt gefeiert?
Szenario #1: Worst Case, Absage
Ostern fällt flach. Tanzverbot herrscht sowieso, aber keine Gottesdienste, keine Familienbesuche und keine Osterfeuer oder Dorffeste. Die vielen kleinen Dinge, die eine Gesellschaft ausmachen, fallen weg. Das kann an die Substanz gehen – vor allem weil es inzwischen das zweite Jahr infolge ist.
Szenario #2: Less Worse, eingeschränkt
Einige Tage vor dem Osterfest wirkt es so als dürfe Ostern zumindest im kleinen Kreis gefeiert werden. Das macht für viele die Situation nicht besser. Einige Reiseziele wie Mallorca werden bereits jetzt geradezu überschwemmt. Menschen wollen reisen, Leute treffen und nehmen auch unkalkulierbare Risiken in Kauf. Das ist ein gefährlicher Mix.
Lösung #1: Verhältnisse beachten und auf die wichtigen Dinge konzentrieren
Auch wenn es wie eine schlechte Lösung klingt, aber gerade in solchen Extremsituationen ist es umso wichtiger, dass auf die Verhältnisse geachtet wird. Beispiel Reisen: Will ich oder muss ich? Was passiert, wenn ich nicht reisen kann? Verpasse ich nur einen Urlaub, den man ja auch nachholen kann? Oder kann ich meine eigenen Eltern, Kinder oder Freunde nicht besuchen? Oder wird mir sogar verboten meine Angehörigen im Krankenhaus zu treffen?
Alle Situationen mögen unangenehm sein, aber es macht einen gewaltigen Unterschied ob ich lediglich eine Woche Urlaubsreise verpasse oder nicht bei der Geburt meines Patenkindes dabei sein kann. Stellt Verhältnisse klar. Natürlich nicht mit dem Dampfhammer. Die übliche Ausrede “Es könnte noch viel schlimmer kommen” ist für viele Menschen bereits erreicht.
Lösung #2: Resilienz stärken – für andere da sein
Resilienz ist die Fähigkeit des Menschen mit Widerständen umzugehen. Diese Widerstandskraft ist bei jedem und jeder unterschiedlich stark ausgeprägt. Sie kann trainiert werden, aber in solchen Extremsituationen wie jetzt wird sie bereits ausgiebig belastet.
Um zu verhindern, dass die Stimmung in der Gesellschaft noch mehr kippt, solltet ihr einfach für eure Kunden, für eure Spender, eure Klienten oder eure Mitglieder da sein. Ein nettes Wort, eine liebe Geste und besonders zu Ostern auch ein kleines Präsent können Welten Unterschied machen. Stärkt die Resilienz anderer, indem ihr für sie da seid. Das stärkt übrigens auch euch selbst. Reziprozität von Liebe nennt sich das. Ich tue anderen etwas Gutes und mir geht es dann auch besser.
Lösung #3: Allostatische Last verringern – Dauerstress bekämpfen
Ah, good times … als man noch ein kleines Kind war und die größte Herausforderung darin bestand das Lieblingscomic am ersten Verkaufstag zu bekommen. Dass das nicht wirklich stimmt, darüber lässt sich diskutieren. Aber wir empfinden heute unsere Last meist als schwerer.
Lasten trägt jeder Mensch. Natürlich werden sie im Leben größer, weil wir wachsen und mehr Verantwortung tragen lernen. Wir gewöhnen uns an mehr Last, weil wir im Bestfall auch stärker werden. Zu viel Last über zu lange Zeit ist aber schädlich.
Allostatische Last ist eine Dauerbelastung. Diese zu verringern – indem ihr euren Kunden kleine Auszeiten ermöglicht, ihnen beim Beratungstermin einen Kaffee oder Tee anbietet (beide Getränke werden heiß zubereitet, töten also schonmal besser Viren ab und sind damit etwas hygienischer).
Versucht auch hier für eure Kunden da zu sein und ihnen Stress abzunehmen.
Fazit: Empathie und Humanismus – nur gemeinsam können wir das schaffen
Wir Menschen sind gesellige Tiere. Wir wollen Zeit miteinander verbringen. Das ist gerade schwer möglich. Aber auch mit Gesten und vor allem mit gegenseitiger Zuwendung können wir helfen. Es ist gerade nicht gut, aber es kann wieder besser werden.