Das größte Online-Kaufhaus ist ein anderes, aber Pinterest hat im Bereich Social Shopping inzwischen über 150 Millionen Mitglieder. Doch was macht das soziale Medium zur Shopping-App? Mehr Umsatz generieren durch Pinterest?
Instagram für Soccer Moms
Pinterest wurde 2010 gegründet und die erste Zielgruppe, die es populär machte, waren die sog. Soccer Moms. Das sind US-Amerikanerinnen aus wohlhabenden Vororten, die als Hausfrau und Mutter ihren Nachwuchs betreuen.
Themenschwerpunkte bei Pinterest sind:
- DIY (Do it yourself): Marke Eigenbau, also Heimwerker- oder Bastelideen mit einem kreativen Spin
- Food (Nahrungsmittel, Kochrezepte): clevere Ideen, Rezepte oder Anleitungen zum Kochen, Backen, Verzieren oder Herstellen interessanter Gerichte, Getränke oder anderer Genussmittel
- Fashion: Von Haute Couture bis zu einfachen Erklärungen, wie man eine Krawatte bindet; bei Frauen häufig in Kombination mit Lookbooks (also tagebuchartigen Galerien oder Darstellungen zur eigenen Mode und Outfit)
- Lifehacks: Tricks für eine effizientere Nutzung von Ressourcen oder Techniken für eine bessere Umsetzung von Aufgaben; kann bestimmte Falttechniken, Zubereitungsarten für Nahrung, Basteleien oder Lebensinhalte sein
- Crafting (Bastelideen): Deko-, Bastel- oder sonstige Ideen, um für mehr Atmosphäre in Haus oder Garten zu sorgen, für schöne Geschenkverpackungen, dekorative Muster auf handelsüblichen Produkten oder ähnliches
- Humor, Zitate: Memes, Witze oder unterhaltsame Sinnsprüche, meist in Form einer typografisch ansprechenden Infografik oder eines Posters
- Kunst: anspruchsvolle Malereien, Zeichnungen, Videos oder sonstige darstellbare Künste wie Skizzen, Tänze, Choreografien oder andere Formen
Buyable Pins
Pinterest konzentriert sich sehr stark auf private Themen mit einem Fokus auf Mode, Essen und Hobby, das vor allem von Frauen ab 30 genutzt wird. In der Geschichte des Netzwerks hat sich dieser Trend zwar gehalten, doch inzwischen gibt es viele Subkulturen bei Pinterests knapp 150 Millionen Nutzern. Allen gemeinsam ist aber ein Schwerpunkt auf Gegenstände oder Objekte.
Viele Unternehmen haben das bereits ausgenutzt, um ihr Portfolio darzustellen.
Wie jedes andere soziale Netzwerk muss auch Pinterest Geld verdienen. Die Monetarisierung bestand darin, die Fixierung der Nutzer auf Objekte auszuspielen. So genannte Buyable Pins sind Pinterests Version von Werbeanzeigen, die wie ein Schaufenster kaufbare Dinge zeigen.
Das können Kleidungsstücke, Elektronik oder auch Immobilien sein. Diese sind mit einem Preisschild versehen und führen beim Klicken direkt auf den Shop des Anbieters.