Galten früher nur rein quantitative Werte wie die Zahl von Keywords als relevant, haben die meisten Suchmaschinen ihre Ranking-Faktoren inzwischen angepasst. Im Index landet nur noch, was als qualitativ hochwertig betrachtet wird. Allen voran Google mit seinen über 200 Ranking-Faktoren setzt hier stark auf maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz, um relevante von irrelevanten Inhalten zu trennen.
Inhalte immer wichtigerer Aspekt für Suchergebnisse
Organisationen, Selbständige oder andere Unternehmen betreiben häufig auf ihrer eigenen Website auch eine Form von Blog. Diese Content-Fabrik lässt sich mehrsprachig nutzen. Eine klassische Strategie global agierender Konzerne funktioniert dabei so, dass sie eine zentrale Domain haben – meist eine .com-Adresse. Länder- oder Regionalspezifische Unterseiten werden dann einfach über eine Subdomain oder eine Tail-URL realisiert.
Ein Beispiel: Unser Podcast-Projekt #Onlinegeister wird gehostet auf www.onlinegeister.com und wir wollen mehrsprachig werden; bspw. Englisch und Französisch ergänzen. Ich könnte eigene Domains realisieren auf onlinegeister.co.uk oder onlinegeister.fr – aber das bedeutet eben eine neue Domain. Es gibt keinen Link Juice, keine Domain Authority o.Ä. Mit jeder neuen Domain muss ich wieder bei Null starten.
Die Lösung: Eine Multisite. Doch wie funktioniert das und was hat das mit Sprache zu tun?
Zunächst eine Bedingung: Sprachkompetenzen mitbringen
Es darf nicht erwartet werden, dass jeder alle Sprachen beherrscht. In einer immer globalisierteren Welt ist Englisch als Handelssprache Nr. 1 heutzutage zwar essenziell. Dennoch ist es nicht selbstverständlich, dass alle Mitarbeiter die Welthandelssprache Englisch sicher beherrschen. Business Englisch geht da noch einen Schritt weiter, denn hier wird ein spezielles Vokabular nötig mit Fachausdrücken und speziellen Anwendungsinhalten, konkret:
- Die Ausarbeitung eines Wortschatzes, der Redewendungen und Vokabeln umfasst, die in Geschäftssituationen häufig zum Einsatz kommen. Vokabeln aus dem Handel, dem Finanzwesen, aber auch rechtliche Ausdrücke, wie sie in englischsprachigen Verträgen verwendet werden, fallen hierunter.
- Letztendlich nützen aber die besten Vokabelkenntnisse nichts, wenn Sie nicht in der Lage sind, diese aktiv anzuwenden. Daher meint verhandlungssicheres Business Englisch auch immer seine Anwendungsform. Das Halten von Präsentation in Englisch, die aktive Teilnahme an Meetings, aber auch Smalltalks sowie das Verfassen von E-Mails, Briefen und Protokollen sollten für Sie kein Problem darstellen.
- Um bei Treffen mit hochrangigen Firmenchefs nicht unangenehm aufzufallen, sollten Sie des Weiteren mit den Umgangsformen des jeweiligen Landes vertraut sein. Fragen wie, wen begrüßen Sie zuerst oder wodurch zeichnet sich die Esskultur aus, sollten Ihnen da kein Kopfzerbrechen bereiten.
Sprachkompetenz ist allein schon im Büroalltag sehr wichtig. Hier kann ein Englischkurs Online Ihnen linguistisch auf die Sprünge helfen. Alternativen sind auch Tandem-Partner, um spielend Ihr Englisch (oder auch jede andere Sprache) zu verbessern. Hier hilft das Internet weiter, aber auch Spracheinrichtungen wie das Goethe-Institut. Abwechselnd können Sie sich mal auf Deutsch, mal auf Englisch unterhalten und so gegenseitig voneinander lernen.
Für eine mehrsprachige Website sollten Sie halbwegs trittsicher in der jeweiligen Sprache sein.
SEO-Vorteile einer Multisite
Der größte Vorteil in Bezug auf die Suchmaschinenoptimierung ist, dass jeder Backlink auf dieselbe Domain gesetzt wird. Es gibt eine einzige Quelle und nicht ein Dutzend verschiedene. Ein guter Vergleich stellt hier ein Fluss dar: Es gibt einzelne reißende Ströme und dann gibt es Dutzende nebeneinander vor sich hin siechende Flüsslein.
Links auf eine einzige Quelle zurückzuführen hat den großen Vorteil, dass jeder einzelne Backlink einen Mehrwert für die Gesamtdomain bedeutet.
SEO-Vorteile einer mehrsprachigen Multisite (am Beispiel)
Der größte Vorteil bei multilingualen Seiten ist: Sie müssen sich keinen neuen Content überlegen, sondern einfach nur den vorhandenen übersetzen und schon haben Sie für jede Unterseite neue Inhalte generiert.
Im Folgenden will ich am Beispiel von www.mailbox-germany.com zeigen, welche Möglichkeiten es hier gibt. Die Unterschiede spielen vor allem technisch eine Rolle, aber wirken sich durchaus auf die SEO-Ergebnisse der Seiten aus.
Technisch gibt es drei Varianten, wie das realisiert werden kann:
Variante 1: Subdomain
Auf der Domain wird ein eigener Bereich angelegt bspw. für fremdsprachigen Content, dann nach dem Muster:
https://fr.mailbox-germany.com
Alternativ auch für eigene Unterseiten:
http://blog.mailbox-germany.com
Das bietet den Vorteil absolut autarker Unterseiten, die aber dennoch über die Hauptdomain verwaltet werden.
Variante 2: Tail-URL
Anders als bei einer Subdomain wird hier der Marker einfach hinten angehängt, bspw. so:
https://www.mailbox-germany.com/fr
Alle Anfragen werden analog zur Subdomain weitergeleitet, aber von den Algorithmen nicht als eigenständiger Unterbereich wahrgenommen, sondern nur als weitere einzelne Webseite.
Variante 3: Plugin
Für CMS wie WordPress gibt es dedizierte Plugins, die sich um Mehrsprachigkeit kümmern. Das automatisiert die Prozesse und erlaubt sogar die Einteilung in einzelne Landessprachen, bspw.
https://www.mailbox-germany.com/en_uk/
Der Mehrwert entsteht hier vor allem durch eine einheitlichere Gestaltung im Backend und damit teils leichtere Bearbeitung.
Fazit: Mehrsprachige Domains bringen SEO-Plus
Gerade wenn Sie international unterwegs sind, wollen Sie Zugriffe aus vielen Ländern generieren. Mit einer mehrsprachigen Domain müssen Sie die Arbeit dann nur einmal erledigen.