Augmented und Virtual Reality werden gern als immersiv bezeichnet. Der Nutzer geht in diesen Plattformen total auf. Doch wann wird es gefährlich?
Augmented Reality und das Verwehen der Realität?
Viele Videos zeigen Unfälle von Leuten mit VR-Brillen oder Menschen, die gegen Bäume laufen oder in Brunnen fallen, während sie eine AR-Anwendung wie Pokémon Go auf dem Smartphone laufen haben.
Wie sicher sind also VR- bzw. AR-Anwendungen?
Noch nicht ganz das Holodeck aus Star Trek
Virtual Reality kann manchmal sehr realistisch sein. Auch wenn es noch viele Baustellen gibt, so weiß virtuelle Realität durchaus zu überzeugen. Das Problem: Es gibt immer noch viele Kabel, es gibt schwere Headsets, es gibt ungewollte Bewegungen oder unsichere Umgebungen.
Tipp #1: Bei Bewegung der Nutzer Räumlichkeiten sichern
Wir bewegen uns in einem Raum. Wir bewegen uns in einem echten Raum. VR-Headsets gaukeln uns vielleicht eine weite Wüstenlandschaft vor, aber in Wirklichkeit bin ich im heimischen Keller.
Bei Star Trek gibt es Kraftfelder, die uns langsam abbremsen, so dass wir nicht vor Wände laufen. Das ist allerdings Science-Fiction und wird es voraussichtlich noch sehr lang bleiben.
Was können wir in der Realität tun? Räume begrenzen hilft aktuell leider nur. Oder VR-Umgebungen schaffen, in denen wir uns nicht bewegen müssen.
Tipp #2: Den Gleichgewichtssinn nicht überfordern
VR hat die dumme Eigenschaft, dass sich dort manchmal Dinge drehen ohne es in der Wirklichkeit zu tun. Das führt bei manchen Menschen zur sog. Motion Sickness oder Schleudertrauma.
Wir stehen oder sitzen vollkommen still, aber denken, dass wir uns bewegen. Das kann Übelkeit verursachen. Allen Programmierern empfehle ich daher: Bitte keine Achterbahnfahrten programmieren – und wenn doch, dann bitte mit Vorwarnung.
Tipp #3: Das AR-Interface möglichst aufgeräumt lassen
Für viele ist es bereits herausfordernd genug, sich in einer erweiterten Realität mit statistischen Angaben, Entfernungsmessern o.Ä. zu orientieren. Speziell Datenbrillen mit HUD nehmen den gesamten Sehraum ein.
Ein Heads-up-Display sollte also möglichst aufgeräumt sein und den Nutzer nicht mit einer Reizüberflutung an Informationen lahmlegen.
Tipp #4: Nützliche Hinweise einblenden
„Achtung, immer auf den Boden achten!“ hätte schon manch peinlichen Sturz oder schlimmer noch, schmerzhafte Verletzung erspart. Augmented Reality gilt als immersiv. Der Nutzer soll in dieser Technologie voll aufgehen und seine gesamte Umgebung durch die Datenbrille oder das Smartphone wahrnehmen.
Die App Pokémon GO hat hervorragend gezeigt, dass das manchmal zu weit reichen kann. Menschen sind in Brunnen gestürzt, weil sie nur die App sahen, aber nicht ihre Umgebung. Schlimmere Unfälle verschweige ich bewusst.
Das ist nicht die Schuld der AR-App, aber ein gewissenhafter Programmierer sollte solche Unfälle immer bedenken und aktiv dagegen arbeiten. Ein gelegentlicher Hinweis schadet nie.
AR-VR-Manager müssen trainieren
Die Hauptaufgabe für absehbare Zeit dürfte darin bestehen die Menschen an die neue Technologie zu gewöhnen. In der Anfangszeit des Autos gab es auch viele Unfälle, weil man diese Maschinen nicht einschätzen konnte.
Der Mensch hat sich an das Auto gewöhnt, aber um die Todeszahl möglichst gering zu halten, sollten AR-VR-Manager vor allem darauf achten, Menschen aktiv an diese neuen Technologien zu gewöhnen und mit ihnen zu arbeiten.