Die ruhigen Tage und die Erholung durch die Feiertage sind nun endgültig vorbei – Zeit für frische Ideen und neue Strategien im Unternehmen! Nun gilt es, das Marketing für dieses Jahr zu planen und Schritt für Schritt in die Tat umzusetzen. Doch auf welche Aspekte sollten Sie sich dieses Jahr besonders konzentrieren? Wir zeigen, welches die wichtigsten Trends im Online Marketing für das Jahr 2018 sind.
Voice Control und Künstliche Intelligenz
„Alexa, brauche ich morgen einen Regenschirm?“. Diese und viele weitere Fragen dürften in Zukunft in vielen Haushalten zu hören sein. Bereits 5% der Deutschen nutzen Amazon Echo, 32% planen eine Anschaffung von Geräten mit Voice-Control-Steuerung. Nicht nur Amazon Echo ist auf dem Vormarsch, auch mithilfe von Google Home wollen die Menschen ihr Zuhause zum Smart Home machen. Auch Apple soll in diesem Jahr einen vernetzten Lautsprecher, den HomePod, auf den Markt bringen, um Amazon und Google mit Siri Konkurrenz zu machen. Damit können demnächst viele Aktivitäten im Haushalt per Sprachsteuerung verrichtet werden. Sogar Einkaufen kann man bereits mit sprachgesteuerten Geräten wie Alexa und Co.
Was bedeutet dies für das Marketing? Das Konsumverhalten der Kunden wird sich damit nachhaltig verändern. Waren werden per Sprachsteuerung gekauft und bedient, ohne dass der Kunde einen Bildschirm dabei nutzt. Darauf muss sich auch das Marketing einrichten. Bisher gibt es wenig Zero-Screen-Konzepte, nun gilt es, diese aufzuarbeiten und alles mit Smart Home kompatibel zu machen.
Alexa und Co., digitale Assistenten und Chatbots können also mithilfe ihrer künstlichen Intelligenz die Kunden im Alltag ansprechen, womit man als Unternehmen immer mit den Konsumenten in Kontakt bleibt und einen Rund-um-die-Uhr-Service etabliert. Damit haben Unternehmen die Chance, noch präsenter zu sein und damit dem Kunden näher zu sein als je zuvor – nämlich im eigenen
Wohnzimmer.
Auch bestehende Probleme können mithilfe von künstlichen Intelligenzen gelöst werden. Vor allem automatisierte Texte werden die Zukunft vor allem im Online Handel erleichtern. Denn gerade dort fallen bei größeren Sortimenten viele Produktbeschreibungen an, die es zu schreiben gilt. Diese Beschreibungen können dann mithilfe von semantischer Software als gut lesbare Texte automatisch
generiert werden, wo der Preis dann bei wenigen Cents pro Text liegen wird.
Personalisierung und Individualisierung
Fürs Online Marketing ist das nichts Neues: Die personalisierte Ansprache von Kunden. Allerdings ist die Akzeptanz von Kunden für solche Strategien in den letzten Jahren gestiegen, viele Konsumenten erwarten bereits ein auf sie zugeschnittenes Angebot. personalisierte Ansprachen und Angebote können sich positiv auf das Unternehmen-Kunden-Verhältnis auswirken, weil Kunden durch Individualisierung dem Unternehmen mehr Vertrauen schenken und somit die Treue und Loyalität zu einem Unternehmen wächst. Auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Kunden auch wirklich kaufen, steigt mit zunehmenden personalisierten Inhalten, da der Konsument vorrangig die Produkte gezeigt bekommt, für die er sich interessiert.
Für ein Unternehmen besteht die Herausforderung darin, die Daten der Kunden so zu nutzen und aufzubereiten (Marketing Automation Prozesse), um sie beim nächsten Besuch ganz individuell ansprechen zu können und persönliche Wünsche zu berücksichtigen. Denn wenn die Ansprache mit falschen Inhalten erfolgt, ist es wahrscheinlich, dass sich kein positiver Erfolg einstellt.
Virtual und Augmented Reality
Eines der Top Themen im letzten Jahr war Virtual und Augmented Reality. Denn diese bilden eine gänzlich neue Wirklichkeit im Marketing. Bis 2018 wurde dem Virtual Reality-Markt bereits ein Volumen von mehr als vier Milliarden Dollar prophezeit. Ein enormes Potenzial!
Das Interesse und die Beliebtheit von VR-Brillen wie der Oculus Rift sind extrem hoch. YouTube und Facebook haben ihre Plattformen bereits für 360°-Videos optimiert. Die Spielräume, Virtual und Augmented Reality als neuen Channel im Marketing, der Werbung oder der Markenkommunikation einzusetzen, sind schon heute umfangreich und vielfältig, denn die Anwendungsmöglichkeiten für Unternehmen sind grenzenlos. War die Hardware zu Beginn der Entwicklung noch unbezahlbar, können sich Konsumenten mittlerweile auch VR-Brillen und Co. leisten. Durch VR-Einbindungen in den Marketing-Mix lassen sich beispielsweise unternehmensinterne Prozesse verbessern. Außerdem eröffnen sich eine Vielzahl an neuen Absatzchancen und Mehrwerte im Vertrieb durch innovative Produktpräsentationen.
Für Unternehmen heißt dies, zeitnah an einer Virtual Reality-Strategie zu arbeiten, um dem neuen Nutzungsverhalten gerecht zu werden.
Bauen Sie Ihr Wissen in dieser zukunftsträchtigen Entwicklung aus und informieren Sie sich über unseren neuen Kurs „Virtual-/Augmented-Reality-Manager“, der im Februar dieses Jahres startet!
Influencer Marketing
Influencer Marketing ist im Marketing keineswegs mehr neu. In die Zusammenarbeit mit Bloggern, YouTubern und Instagrammern investieren bereits viele große Unternehmen. Denn mit Influencer Kampagnen können Millionen von Fans und Followern erreicht und Produkte automatisch platziert werden. Doch in Zukunft werden sich auch hier Änderungen vollziehen. Während in den letzten Jahren von Unternehmen meist auf Influencer mit einer hohen Reichweite gesetzt wurde (also keine Blogger mit unter 10.000 Fans), sollten Unternehmen in Zukunft auch Influencer mit spezifischen Zielgruppen einbeziehen. Denn hiermit können bestimmte Zielgruppen viel eher erreicht und Inhalte und auch Produkte ganz konkret an diese vermittelt werden. Vor allem Unternehmen mit Nischenprodukten haben hier ihre Chance.
Hier ergeben sich allerdings auch Herausforderungen. Denn die Beziehung zu den Influencern muss ständig gepflegt werden und vieles muss geklärt und standardisiert werden, wie beispielsweise einheitliche Regelungen im Bezug auf Hinweispflichten bei bezahlten und gesponserten Produktplatzierungen.
Neue Datenschutzverordnung
Viele Neuerungen im Jahr 2018 bringt auch die neue Datenschutzgrundverordnung mit sich, die am 25. Mai 2018 in Kraft treten wird. Darin werden vor allem die Auskunftsrechte der Kunden und das Recht auf Datenlöschung verstärkt. Eine der wichtigsten Änderungen ist z.B. das „Recht auf Vergessen“. Wenn Nutzer ihre Daten nicht weiter verarbeitet sehen möchten, werden diese gelöscht, wenn aus juristischer Sicht nichts dagegen spricht. Außerdem heißt es zukünftig Opt-in“ statt „Opt-out“: Nutzer müssen bei der Verarbeitung persönlicher Daten aktiv zustimmen und nicht wie bisher aktiv widersprechen. Auch haben Nutzer ab Mai das Recht auf Transparenz und dürfen erfahren, welche Daten über sie gesammelt und wie diese verarbeitet werden.
Wenn ein Unternehmen gegen die Datenschutzbestimmungen verstößt, drohen Bußgelder in Höhe von bis zu vier Prozent des Jahresumsatzes. EU-weit gelten die gleichen Datenschutzregeln. Den kompletten Verordnungstext hat die EU auch online veröffentlicht.
Unternehmen müssen sich also nun zunehmend mit der Frage beschäftigen, wie Daten in Zukunft verfasst, verarbeitet und auch gelöscht werden.