Egal ob Weiterbildung, Studium oder auch Fernstudium, die vortragenden Dozenten vermitteln ihr Wissen bestmöglich und auf eine professionelle Art und Weise. Dennoch ist der Prozess des Lernens auch immer mit selbstständigem und systematischem Lernen verbunden. Im Gegensatz zu Schülern werden Studenten mehr sich selbst überlassen und müssen hierdurch ein hohes Maß an Eigenständigkeit an den Tag legen.
Um selbstständiges Lernen so effektiv und angenehm wie möglich zu halten, existieren ein paar grundlegende Regeln und viele verschiedene Hilfsmittel.
Hilfsmittel für selbstständiges Lernen
Besonders technische Hilfsmittel können den Lernenden hervorragend unterstützen. So gut wie für jedes Fachgebiet steht auch ein Nachschlagewerk in elektronischer Form zur Verfügung. Und damit ist mehr gemeint als die Wikipedia. Die Suche nach relevanten Informationen wird durch technische Hilfsmittel erleichtert und beschleunigt.
Um den eigenständigen Lernerfolg weiter zu unterstützen, stehen aber auch weitere Programme und Software zur Verfügung. Diese müssen nicht zwangsläufig passiv eingesetzt werden. Denn je nach Programm oder App können diese den Studierenden sogar aktiv unterstützen.
Karteisystem
Je mehr Wissen erlangt wird, umso mehr muss auch an Inhalten verwaltet werden. Fachsprachlich nennt sich das dann Content Management System. Doch ein CMS meint meistens eine Art Blogsoftware, weswegen der Begriff in die Irre führen kann. Notizverwaltung trifft es genauer. Mit Evernote gibt es hier einen eindeutigen Marktführer, der neben einfacher Notizverwaltung auch eine Hierarchisierung in Sammlungen und Notizbücher erlaubt. Daneben können auch gemalte Notizen, Bilder, Videos und sogar Audios aufgenommen und verwaltet werden. Damit ist Evernote auch ein Diktierdienst. Ähnlich ausführliche Software bietet nur Microsoft mit OneNote.
Automattic (der führende WordPress-Entwickler) hat mit Simplenote genau entgegengesetzt gedacht und ein möglichst schlankes Notizsystem erdacht, das nur die einfachsten Dinge zulässt. Ein Apple exklusives System gibt es unter dem Namen Bear.
Messenger
Kommunikation findet heute v.a. über Messenger statt: Lerngruppen oder sogar Dozentensprechstunden werden auch immer häufiger über Messenger angeboten. Neben einigen sehr verbreiteten Messengern bieten sich auch Alternativen an: Google Hangout ist immer noch aktiv und da viele Menschen bereits ein Google-Konto haben, ist es kein weiter Sprung. Geeigneter gerade für unternehmensinterne und themenbezogene Kommunikation ist hier Slack. Der Dienst richtet sich konkret an Businesskunden und Teams.
Bonustipp
Auch die HSB-Akademie bietet eine eigene Kommunikationsplattform: bei startIQ können Sie sich austauschen, miteinander kommunizieren und auch neben den Vorlesungen ein vollwertiges Campus-System nutzen.
Listen-Manager
To-Do-Listen abhaken macht glücklich, sagen manche. Es gibt auch hierfür gute Tools: Am verbreitetsten sind Wunderlist und Trello. Beide Tools eignen sich auch hervorragend für kollaborative Arbeit.
Trainer
Ein gutes Beispiel hierfür ist eine Vokabeltrainer App, zum Erlernen einer Sprache oder Fachsprache. Diese beinhaltet häufig ein Karteisystem, welches automatisch verwaltet wird. Durch eingebaute Timer kann die App an einen Lernzeitraum erinnern und fordert ebenso zum Einlegen von wichtigen Pausen auf.
Bundles
Es gibt einige Dienste, die verschiedene Tools vereinen und dadurch zum Multifunktionsbundle mutieren. Der große Vorteil hier: einmal registriert, sind alle möglichen Funktionen bereits freigeschaltet. Die Google Suite bietet hier bspw.: Cloud, Mail, Kalender, Notizen, Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentation. Das iWork Bundle von Apple vereinigt Pages, Numbers und Keynote. Apple-Kunden erhalten über ihre Apple ID des Weiteren Zugriff auf iMessage und weitere teils kundenexklusive Tools. Zuletzt bietet auch Microsoft mit seinem Office365 eine ziemlich ausführliche Sammlung an Tools an.
Lerndisziplin und klare Ziele
Um die eigene Motivation erhalten zu können und den Lernprozess so effektiv wie möglich zu gestalten, sollten beim selbstständigen Lernen einige Regeln eingehalten werden. Zudem muss auch einiges an Selbstdisziplin und Achtsamkeit mitgebracht werden. Eine Planung ist hierbei besonders wichtig und ermöglicht gleichzeitig ein gutes Zeitmanagement. Denn das menschliche Gehirn lernt schneller, wenn abwechslungsreiche Situationen eintreten. Je detailliertere hier die Zeitpläne sind, umso besser. Sie sollte aber mindestens ein konkretes Lernziel mit Pausen und etwas Freiraum beinhalten.
Um die Motivationen aufrecht zu erhalten, tragen Belohnungen bei Erreichen von Meilensteinen oder Zielen bei.
Um neue Informationen besonders schnell aufnehmen zu können, muss die richtige Lernstrategie gewählt werden. Diese kann in etwa aus dem häufigen Wiederholen von Informationen bestehen, das Führen einer Diskussion oder aus der Anfertigung strukturierter Notizen.
Die Lernstrategie steht übrigens in unmittelbarem Zusammenhang mit den Lerntypen. Mögliche Lerntypen wären der visuelle, auditive, motorische oder kommunikative Lerntyp. Gelernt wird am einfachsten, wenn der Lerntyp des Schülers oder Studierenden direkt angesprochen wird.
Prioritäten wollen auch während des Lernprozesses gesetzt werden. Um die Wissensaneignung schneller voran zu treiben, gilt die Aneignung von Basiswissen immer als Priorität. Danach kann eine strukturierte Verarbeitung zu speziellen Themen und Aufgaben erfolgen. Durch ein tieferes Verständnis können Zusammenhänge besser erkannt werden.