Wer beruflich up to date sein möchte, kann auf eine vielfältige Weiterbildungslandschaft zurückgreifen. Die Schulbank zu drücken, ist dafür meist überflüssig geworden, denn viele Onlinekurse sind ebenso zertifiziert wie die herkömmlichen Abschlüsse. Doch eines bleibt gleich: Egal in welcher beruflichen Branche, müssen immer wieder Texte auf hohem Niveau geliefert werden. Doch wer sich mit Worten nicht gut auszudrücken vermag, kann auf professionelle Helfer bauen, sogenannte Ghostwriter oder Copywriter.
Voraussetzungen für Ghostwriting durch andere: Kenne deinen Content
Es gibt eine Content-Kultur, die sich in jeder Organisation erst etablieren muss. Das umfasst Inhalte, Stil, Rhythmik, Färbung etc. Soll ein Ghostwriter, Copywriter oder Article Spinner dazukommen, ist es wichtig, dass das Unternehmen selbst erstmal weiß, wie eigentlich der unternehmerische Stil ist.
Die Eckdaten des eigenen Stils sollten in einem Styleguide festgehalten und mit Beispielen bestückt werden. So wird es dem Ghostwriter leichter gemacht.
Damit kommen wir gleich zum nächsten Punkt: Ghostwriter. Dieser Berufszweig wird häufig zu Unrecht angeschwärzt. Plagiate oder Diebstahl machen sich die wenigsten schuldig. Ganz gut erklärt wird das bei Dr. Franke Consulting – akademische Ghostwritingagentur: „Moderne Ghostwriter sind heute eher Autoren, die als unsichtbare Schreiber Texte, Reden und sogar ganze Bücher verfassen. Bekannt ist diese Berufsgruppe auch als Phantom- oder Auftragsschreiber.“ Per Definition wären übrigens auch Content-Agenturen oder viele Marketing-Unternehmen eigentlich nur Ghostwriter.
Im Sinne des Erfinders – sicher vor Plagiaten
Ein Fallstrick im Ghostwriting ist eine Idee, die jemand anderer hatte und bereits publizierte. Häufig haben Menschen ähnliche Gedanken, obwohl sie sich nicht kennen. Beim Plagiats-Vorwurf wird davon ausgegangen, dass eine Idee bereits veröffentlicht wurde. Schreiben des gleichen Inhaltes ohne Angabe des Zitats, wird als „Ideenklau“ oder Plagiat bezeichnet. Egal wie sicher der Autor sich ist, Sie müssen prüfen, ob jemand anders bereits den gleichen Gedanken beschrieben hat. Die Suche und Angabe von Quellen ist aufwendig, besonders, wenn die Arbeiten länger sind. Aber auch diese Tätigkeit übernehmen Ghostwriter. Sie arbeiten mit Fachkräften zusammen, die sich im Thema auskennen und eventuelle Übereinstimmungen finden. Sie überprüfen die Quellenangaben und stellen sicher, dass jedes Zitat korrekt nachgewiesen wird.
Rechtlicher Status zu Ghostwriting
Wer glaubt, dass Ghostwriting illegal ist, der irrt sich. Solange keine falsche Autorschaft vorgetäuscht wird, ist die Arbeit eines beauftragten Autors eine legale Dienstleistung. Sein Name muss je nach abgeschlossenem Vertrag, so ein Urteil des Oberlandesgerichtes Frankfurt (Az. 11 U 51/08), nicht im Text genannt werden.
Sonderform und: Achtung bei Text Spinning
Article Spinning, auch als Text Spinning bezeichnet, ist das meist durch entsprechende Software automatisierte Schreiben von Texten. Durch Spinning entstehen mehrere Variationen desselben Textes. Genutzt wird diese Methode z.B. für das Artikelmarketing oder für die Erstellung von Produkttexten für ähnliche Produkte.
Beim Content-Marketing gibt es aber hier klare Grenzen. Für Produktbeschreibungen sind Spinning-Texte durchaus akzeptiert, aber Suchmaschinen wie Google strafen zu ähnliche Texte inzwischen ab.
Wo es beim Ghostwriting eher um Fragen der Autorschaft geht, wird beim Spinning die Einzigartigkeit von Texten an sich infrage gestellt.