Die neueste Entwicklung in dem Bereich des VR/AR-Marketing gestaltet sich stets vielschichtig und abwechslungsreich. In unserm Blogbeitrag geht es daher zum einem um die Weiterbildungsmöglichkeiten, die mit dem Qualifizerungs-Chancen-Gesetz (QuaFaG) gekommen sind und zum anderen die neuste technische Entwicklung bei HTC.
VR als Bildungsmanager?
Lebenslanges Lernen ist wichtig. Erst zum Jahreswechsel beschloss die Bundesregierung das Qualifizerungs-Chancen-Gesetz (QuaFaG). Das bedeutet, dass Unternehmen ihre Weiterbildungen stärker gefördert bekommen als bisher. Das bedeutet auch, dass das Konzept lebenslanges Lernen wieder gestärkt wird – und dazu gehört inzwischen auch VR.
Schulungen über VR nehmen zu: Zugbegleiter oder HIV-Outing
Die Deutsche Bahn führte bereits 2018 für ihre Zugbegleiter VR-Schulungen ein: Über 1.000 Zugbegleiter wurden über VR-Schulungen darin trainiert, bspw. behindertengerechte Lifte im ICE auszuklappen oder andere Handgriffe zu trainieren, für die sonst viel Übungsmaterial oder Equipment nötig wäre.
Auch das US-amerikanische Gesundheitsministerium entwickelt gerade eine Virtuelle Realität, die es an HIV erkrankten Homosexuellen ermöglichen soll, sich auf ein Outing ihrer Krankheit vorzubereiten. Das Ministerium finanziert die Software, um es Betroffenen möglich zu machen, diese einfach über einen Store auf ihre VR-Geräte runterladen zu können und zu üben:
Sie können dabei die Umgebung (ein Park, eine Bar oder eine andere Umwelt) sowie ihre Gesprächspartner auswählen. Damit sollen sie sich auf diese stressige und häufig unangenehme Situation vorbereiten können.
Experte mit AR-/VR-Bereich werden?
Die Konzepte und Testbeispiele der Unternehmen mit VR sind vielversprechend, allein der Aufwand ist groß.
Allein bei der HIV-Outing-Simulation des US-Gesundheitsministeriums kamen die Entwickler durch Befragungen von Betroffenen und verschiedene Testsimulationen allein auf 132 unterschiedliche Outing-Situationen. Die Gespräche wurden dann auch in verschiedene Richtungen programmiert und sollten entweder neutral, positiv oder negativ verlaufen. Auf die Enthüllung sollten die virtuellen Figuren dann auch mit einer Bandbreite an Emotionen reagieren.
Alles in allem ist die Entwicklung von VR-Anwendungen aktuell noch ein sehr aufwändiger Prozess und benötigt viel Entwicklungszeit und Personal. Dennoch ist es ein guter Trend mit Zukunft.
Immer mehr Unternehmen setzen auf Virtual Reality als Schulungsmittel. Doch ob nun für Zugbegleiter, für den Gesundheitssektor oder das Marketing: Kenntnisse sind notwendig. Jemand muss die Experten ausbilden.
Die HSB-Akademie bildet mit der Ausbildung zum Augmented / Virtual Reality Manager samt IHK-Abschluss deutschlandweit erstmals dieses Thema in solcher Bandbreite ab. Der AR-VR-Manager beginnt mit Basiswissen zur Augmented und Virtual Reality bis hin zum erfolgreichen Projektmanagement.
Als Teilnehmer erhalten Sie Impulse für den Einsatz von AR/VR in der Praxis und agieren als Schnittstelle zwischen Geschäftsführung, Marketing sowie Agenturen für die technische Umsetzung.
HTC zeigt: VR ist die Zukunft
Der taiwanesische Technologie-Konzern HTC hatte Anfang Januar seine Umsatzzahlen vorgelegt. Die erlauben einen interessanten Blick auf den aktuellen Stand der Entwicklung bei Virtual Reality.
Wachstumsmarkt ist und bleibt VR
Virtual Reality hat sich bei HTC exzellent entwickelt. So verkündete der Taiwan-Präsident von HTC, Darren Chen, dass sich die Verkäufe von VR-Technologien im Jahr 2018 verdoppelt hätten. Dem gegenüber steht allerdings ein ziemlich krasser Umsatzrückgang bei HTC von knapp 1,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2017 auf 768 Millionen US-Dollar im Jahr 2018. Zwar mit einem starken Wachstum im VR-Markt, konnte HTC dennoch keinen Gewinnrückgang verhindern. Woran mag das liegen?
Meinung: Gesamtmarkt ist noch überschaubar und braucht Zeit
Ich bin vom Wachstum des VR-Segments bei HTC beeindruckt. Damit hat der Taiwanese sich gut positionieren können. Warum hat HTC dann dennoch keinen Gewinn gemacht? Einmal schrumpften die anderen Sparten von HTC im letzten Jahr teilweise sehr beträchtlich. Auch das anwachsende Segment um Virtual Reality konnte das nicht kompensieren. Des Weiteren ist der VR-Markt selbst einfach nicht groß genug. Das Segment an sich, der VR-Gesamtmarkt, ist überschaubar und muss zulegen. Im Fazit kann ich sagen, dass Virtual Reality sich gut entwickelt, weiterhin aber Zeit braucht. Der Markt wächst aktuell moderat an, aber muss in den nächsten Jahr stärker an Fahrt aufnehmen, um aus der Nische heraus- und in den Massenmarkt hineinzuwandern.